Zusammenfassung
Die uneingeschränkte Betonung der psychologischen Autonomie ist zwangsläufig mit der Vernachlässigung anderer Kompetenzen verbunden, was sehr bald im Entwicklungsverlauf sichtbare Auswirkungen hat. Zwei Entwicklungsbereiche machen dies in besonderer Weise deutlich: soziale Kompetenzen und Handlungskompetenz/Autonomie. Der Selbstbezug Zweijähriger, die Trotzanfälle haben, ist natürlich auch bereits eine Ausdrucksform mangelnder sozialer Rücksichtnahme, die bei Zweijährigen in anderen kulturellen Kontexten durchaus bereits ausgeprägt ist. (s. Keller 2013). Die Konzentration auf die innere, mentale Welt vernachlässigt die handelnde Ausführung, besonders da, wo es um die Übernahme von Verantwortlichkeiten geht. Insofern sind beide Dimensionen miteinander verknüpft.
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Keller, H. (2015). Die Kehrseite psychologischer Autonomie. In: Die Entwicklung der Generation Ich. essentials. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10392-7_6
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