Zusammenfassung
Die beiden großen christlichen Kirchen und ihnen angeschlossene Organisationen oder Einrichtungen sind in Deutschland traditionell wie auch aktuell Hauptakteure der Expansion und Konstituierung des Feldes privater Schulen, das sich als nachgefragte und gesellschaftspolitisch folgenreiche Alternative zum öffentlichen Schulwesen etabliert hat. Doch während privaten Schulen und Schulgründungen wie bspw. denen der Phorms AG mit ihren acht Schulen und 2.600 Schülerinnen und Schülern medial wie wissenschaftlich eine z.T. gereizte Aufmerksamkeit zuteil wird und anhand ihres Konzepts gesellschafts- und bildungspolitische Fragen von Elite und Exklusivität sowie von sozialer Segregation und Ungleichheit diskutiert werden (vgl. u.a. Koinzer und Leschinsky 2009; DFG-Forschergruppe „Mechanismen der Elitebildung im deutschen Bildungssystem“ an der Universität Halle-Wittenberg), wird den christlich-konfessionellen Schulen – abgesehen von den von Zeit zu Zeit diskutierten ‚Nebenkosten‘ ihrer Unterhaltung (Müller 2013) – vergleichsweise wenig Interesse jenseits des eigenen Milieus entgegengebracht.
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Literatur
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Koinzer, T. (2015). Die Frage des Propriums. In: Kraul, M. (eds) Private Schulen. Schule und Gesellschaft, vol 58. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07735-8_7
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