Zusammenfassung
Die Forschung der letzten Jahre zeigt, dass es einen messbaren Zusammenhang zwischen Konsum‐ und Medienverhalten und der menschlichen Persönlichkeit gibt. Unsere Persönlichkeit ist es, die unser Verhalten, Einstellungen, Vorlieben und Abneigungen bestimmt. Das gilt auch für das Medienverhalten. Bestimmte Persönlichkeitstypen neigen zu bestimmten TV‐Sendern. Diese Typen lassen sich durch ein visuelles Verfahren messen, ohne die unerwünschten Nebeneffekte von sozialer Beeinflussung oder Erwünschtheit. Werbetreibenden gibt das die Möglichkeit, ihre Mediaplanung und die Art ihrer Kommunikation effizienter zu gestalten. Die Kunden der Werbetreibenden lassen sich exakt bestimmen und der Präferenz für einzelnen TV Sender zuordnen. Wenn die Genauigkeit in der Mediaselektion und in der Gestaltung der Kommunikation nur dazu führt, die Zielgruppe wenige Prozentpunkte exakter zu treffen, können damit erhebliche Hebelwirkungen im Budgeteinsatz und in der erzielbaren Wirkung erreicht werden. Die Forschung steht im nächsten Schritt vor der Herausforderung, tiefer in die Verortung einzelner Formate zu schauen, damit nicht nur der Sender, sondern auch die Art der Sendung ausgesteuert werden können.
Zusammenfassung
Die Forschung der letzten Jahre zeigt, dass es einen messbaren Zusammenhang zwischen Konsum‐ und Medienverhalten und der menschlichen Persönlichkeit gibt. Unsere Persönlichkeit ist es, die unser Verhalten, Einstellungen, Vorlieben und Abneigungen bestimmt. Das gilt auch für das Medienverhalten. Bestimmte Persönlichkeitstypen neigen zu bestimmten TV‐Sendern. Diese Typen lassen sich durch ein visuelles Verfahren messen, ohne die unerwünschten Nebeneffekte von sozialer Beeinflussung oder Erwünschtheit. Werbetreibenden gibt das die Möglichkeit, ihre Mediaplanung und die Art ihrer Kommunikation effizienter zu gestalten. Die Kunden der Werbetreibenden lassen sich exakt bestimmen und der Präferenz für einzelnen TV Sender zuordnen. Wenn die Genauigkeit in der Mediaselektion und in der Gestaltung der Kommunikation nur dazu führt, die Zielgruppe wenige Prozentpunkte exakter zu treffen, können damit erhebliche Hebelwirkungen im Budgeteinsatz und in der erzielbaren Wirkung erreicht werden. Die Forschung steht im nächsten Schritt vor der Herausforderung, tiefer in die Verortung einzelner Formate zu schauen, damit nicht nur der Sender, sondern auch die Art der Sendung ausgesteuert werden können.
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Literatur
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Die Autoren
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Prof. Dr. Ingo Markgraf ist Professor für Markenkommunikation/Werbung und Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Macromedia, University of Applied Sciences in Köln. Darüber hinaus begleitet er Unternehmen in Veränderungsprozessen, z. B. bei der praktischen Umsetzung psychologischer Methoden in Marketing und Organisation. Zuvor war er Marketingleiter bei der Rewe Touristik.
Prof. Dr. David Scheffer ist Professor für Wirtschaftspsychologie und Personalmanagement an der NORDAKADEMIE, Hochschule der Wirtschaft in Hamburg. Darüber hinaus ist er geschäftsführender Gesellschafter der fbtk. Consulting GmbH und beschäftigt sich mit der praktischen Umsetzung psychologischer Erkenntnisse in Marketing und Personalmanagement.
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Markgraf, I., Scheffer, D. (2016). Neurotypus und Mediennutzung. In: Regier, S., Schunk, H., Könecke, T. (eds) Marken und Medien. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06934-6_11
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Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-06933-9
Online ISBN: 978-3-658-06934-6
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