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Zum Forschungsansatz

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Migration und Migrant(inn)en im Schulbuch

Part of the book series: Interkulturelle Studien ((IKS))

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Zusammenfassung

Die Diskursanalyse hat in den Sozialwissenschaften in Deutschland wie international in jüngster Zeit an Bedeutung gewonnen. Das gewachsene Interesse an der Bedeutung der sprachvermittelten Wahrnehmung sozialer Wirklichkeit resultiert unter anderem aus der Einsicht, dass soziale Kontrolle und Macht in modernen Gesellschaften zunehmend diskursiv, über Kommunikationsprozesse, vermittelt werden. Unter Diskursen können verstanden werden „öffentliche, geplante und organisierte Diskussionsprozesse […], die sich auf je spezifische Themen von allgemeinem gesellschaftlichen Belang beziehen“. Der Diskursbegriff wurde und wird allerdings nicht immer einheitlich verwendet und was unter „Diskurs“ jeweils zu verstehen ist, kann in verschiedenen Ländern und in den unterschiedlichen Sozial- und Geisteswissenschaften sehr differieren. Angesichts der Vielzahl diskursanalytischer Theorien und Methoden scheint es angebracht, von Diskursanalysen statt von der Diskursanalyse zu sprechen. Das hier zugrunde gelegte Modell der kritischen Diskursanalyse geht auf Michel Foucaults Diskurstheorie zurück, dessen zentrales Anliegen die Analyse der literarischen und wissenschaftlichen Institutionen und Mechanismen war, die an der Entwicklung, der Kontrolle und der Einschränkung von geschriebenen und gesprochenen gesellschaftlichen Diskursen beteiligt sind.

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Notes

  1. 1.

    Keller/Hirseland/Schneider/Viehöver (2001), S. 7.

  2. 2.

    M. Foucault entwarf Grundzüge seiner Diskurstheorie bereits in seiner Antrittsvorlesung am Collège de France am 2. Dezember 1970. Foucault (L’ordre du discours, Paris 1972), dt. 2003.

  3. 3.

    Vgl. Jäger (2001b); ders. (2001a); Jäger (1999).

  4. 4.

    Jäger (2001a), S. 81.

  5. 5.

    Ebd., S. 82.

  6. 6.

    Ebd., S. 87.

  7. 7.

    Die folgenden Ausführungen orientieren sich an den von Jäger vorgeschlagenen Begrifflichkeiten. Vgl. Jäger (1999); ders. (2001a), S. 96 ff.; ders. (2001b), S. 158 ff.

  8. 8.

    Vgl. Jäger (1999), S. 34.

  9. 9.

    Vgl. hierzu und zum Folgenden: Jäger (2001a); Höhne (2003); Höhne/Kunz/Radtke (1999), S. 61 ff.

  10. 10.

    Jäger (2001a), S. 104 ff.

  11. 11.

    Ein bei seiner Einführung umstrittenes Lehrbuch, das diese Tendenz in besonderer Weise zeigte, war das Lehrbuch für den Geschichtsunterricht: „Fragen an die Geschichte. Geschichtliches Arbeitsbuch für die Sekundarstufe I“, hrsg. von Heinz Dieter Schmid, Frankfurt am Main 1973. Hier wurden Geschichtsquellen teilweise auf eine einzelne Aussage reduziert, um bestimmte Perspektiven, Interessen oder Wertungen deutlich zu machen.

  12. 12.

    Höhne/Kunz/Radtke (1999), S. 29; die Autoren zitieren hier eine Untersuchung von Rainer Dollase, der betont, dass Jugendliche erst mit beginnender Identitätssuche nach der Pubertät für soziale Identitätsaspekte (also auch der lokalen und nationalen Zugehörigkeit) empfänglich sind. Vgl. Dollase (1999), S. 281.

  13. 13.

    Siehe etwa Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen (1993), S. 14; vgl. auch: Thomas Höhne, Migranten in hessischen und bayerischen Lehrplänen, in: Höhne/Kunz/Radtke (1999), S. 65 ff.

  14. 14.

    So wurden Lehrbücher für die Sekundarstufe II weitgehend ausgespart, weil sie nicht alle Schüler erreichen.

  15. 15.

    Höhne/Kunz/Radtke (1999), S. 67; vgl. auch: Höhne/Kunz, Schulbücher als Medium des Diskurses über Migranten, in: Höhne/Kunz/Radtke (2005), S. 25 ff.

  16. 16.

    Siehe auch: Alavi (2004), S. 211.

  17. 17.

    So sieht Bettina Alavi in Lehrbüchern für den Geschichtsunterricht die Tendenz zur Dichtomisierung einer türkisch-deutschen Bikultur, wobei unterstellt wird, „dass alle Türken Muslime sind. Die verschiedenen Richtungen der Muslime bleiben dabei ebenso unerwähnt wie die armenischen, aramäischen und nichtgläubigen Einwanderer aus der Türkei.“ Alavi (2004), S. 211; siehe auch: Hanrath (2011).

  18. 18.

    Vgl. Butterwegge (2006), sowie Alavi (2004), S. 210.

  19. 19.

    Vgl. Alavi (2004), S. 210.

  20. 20.

    Wengeler (2006).

  21. 21.

    Farrokhzad (2006). Die Autorin analysierte insbesondere die Zeitschriften Spiegel, Emma, Zeit, FAZ, Brigitte und taz; siehe ebenfalls: Beck-Gernsheim (2006) sowie Rommelspacher (2009).

  22. 22.

    Mecheril (2004), S. 83.

  23. 23.

    Ebd.

  24. 24.

    Auernheimer (2003), S. 38.

  25. 25.

    Mecheril (2004), S. 84.

  26. 26.

    Walter Gagel (1995), S. 290.

  27. 27.

    Mecheril (2004), S. 86.

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© 2015 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Geuenich, H. (2015). Zum Forschungsansatz. In: Migration und Migrant(inn)en im Schulbuch. Interkulturelle Studien. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06688-8_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-06688-8_4

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-06687-1

  • Online ISBN: 978-3-658-06688-8

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