Zusammenfassung
Edwin M. Lemert (1912 – 1996) hat schon in seinem Buch „Social Pathology“ von 1951 eine Unterscheidung nach primärer und sekundärer Devianz vorgenommen, die er im hier auszugsweise abgedruckten Aufsatz (S. 433 – 437, 443 – 446, 449 – 453) weiter präzisiert. Er gebe darin, schreibt er, „eine soziologische Kurzfassung einer Art neuhedonistischer Theorie der sekundären Devianz […], wonach Menschen zu sekundär Abweichenden werden, weil sie durch abweichendes Verhalten befriedigendere Lösungen für ihre Probleme finden als durch konformes Verhalten“ (459). Primäre Devianz ist dabei in ätiologischer Tradition als eine Devianz gefasst, die sich aus sozialen, kulturellen oder psychologischen Faktoren herleitet, während sekundäre Devianz erst im Rahmen der gesellschaftlichen Reaktionen darauf entsteht.
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Lemert, E. (2016). Der Begriff der sekundären Devianz. In: Klimke, D., Legnaro, A. (eds) Kriminologische Grundlagentexte. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06504-1_8
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