Zusammenfassung
In den vorangegangen Abschnitten wurde herausgearbeitet, wie zentral die Sozialpsychologie für das Verständnis des modernen Alltags ist. Umso auffallender ist es, wie wenig präsent in Deutschland die Sozialpsychologie im öffentlichen Diskurs ist, der außerhalb der eigenen Fachgrenzen geführt wird. Nicht nur für die kritische Sozialpsychologie, sondern für die gesamte Disziplin lässt sich eine Kluft zwischen der hohen gesellschaftlichen Bedeutung auf der einen Seite und der schwachen öffentlichen Repräsentanz ausmachen. Die Diskussion gesellschaftlicher Fragen in den Medien etwa wird mit wenigen Ausnahmen, wie die von Harald Welzer, Philosophen, Soziologen, Politikwissenschaftlern, Kulturwissenschaftlern oder gar Wirtschafts-, Natur- und Rechtswissenschaftlern überlassen. An den Lehrstühlen für Sozialpsychologie dominieren experimentelle und implizite Verfahren, die Verwendung und die Lehre von qualitativen Verfahren ist allenfalls ein Randphänomen. Es ist bezeichnend, dass es eher Soziologen und Soziologinnen wie Eva Illouz oder Jean-Claude Kaufmann sind, die sich im Rahmen ihrer Studien qualitativer Methoden bedienen und dabei auch auf sozialpsychologisches Terrain begeben.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2015 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Kühn, T. (2015). Fazit und Ausblick. In: Kritische Sozialpsychologie des modernen Alltags. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06468-6_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-06468-6_7
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-06467-9
Online ISBN: 978-3-658-06468-6
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)