Zusammenfassung
Die in der Frankfurter Policeyverordnung vollzogene Problematisierung des Luxus ist paradigmatisch für die Wahrnehmung des Konsums bis ins 18. Jahrhundert hinein. Bereits in der Antike wurde der Konsum von Luxusgütern zum Ziel eines kritischen Diskurses. Ein vornehmliches Ziel des literarischen und philosophischen Zweiges dieser antiken Luxuskritik war ein tugendhafter Umgang mit den eigenen Bedürfnissen als Voraussetzung der Erlangung von Glückseligkeit. Foucault hat die Lehren, die auf eine Maximierung des individuellen Glücks abzielen, in Der Gebrauch der Lüste (1986b) und Die Sorge um sich (1986c) im Hinblick auf die Konstitution eines Moralsubjekts durch Technologien des Selbst analysiert. Schon die römischen Aufwandsgesetze (leges sumptuariae) zeigen aber, dass sich die antike Luxuskritik nicht ausschließlich vor dem Hintergrund einer Ethik der Selbstkonstitution eines souveränen Subjekts bzw.
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Hälterlein, J. (2015). Von der Luxuskritik zur Analytik der Reichtümer. In: Die Regierung des Konsums. Konsumsoziologie und Massenkultur. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06453-2_2
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