Zusammenfassung
Im Kanon der Instrumente der Korruptionsprävention kommt Risiko- und Schwachstellenanalysen eine besondere Bedeutung zu. Sie gelten vielfach als das methodische Kernstück bei der Analyse von Risiken für Korruption in Organisationen. Auch Meyer betont dies im Rahmen ihrer Befragung von Kommunen und Unternehmen zur lebensweltlichen Korruptionsprävention in dem vorliegenden Buch.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Dabei ist es im Übrigen vollkommen unerheblich, ob das Geld für die Stationskasse vor oder erst nach dem Stationsaufenthalt des Patienten angenommen wird. Zwar ist man bei einer nachträglichen Vereinnahmung einer Belohnung eher geneigt, keine Bestechlichkeit anzunehmen; eine Vorteilsannahme bleibt es jedoch auf jeden Fall. Die gängige Praxis, in vielen Häusern eine nachträgliche Vereinnahmung von Geldbeträgen ausdrücklich zu genehmigen, beschädigt nach unserer Meinung das Schutzgut des § 331 StGB. Strittig ist, ob eine derartige dienstrechtliche Genehmigung der Geldannahme durch den Abs. 3 des § 331 StGB gedeckt ist und aus diesem Grunde das Strafrecht nicht zur Anwendung kommen kann.
Literatur
Balzer, A. D., & Stark, C. (2017). Schwachstellenanalyse. In C. Stark (Hrsg.), Korruptionsprävention: Personalwirtschaftliche und organisatorische Instrumente. Wiesbaden: VS Verlag.
Banfield, E. C. (1975). Corruption as a feature of governmental organisation. The Journal of Law and Economics, XVIII(3), 587–605.
Becker, R. (2014). Delinquenz als soziales Handeln: Eine erweiterte Modellierung und empirische Überprüfung. Soziale Welt – Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, 65(4), 373–397.
Beck, L., & Nagel, V. (2012). Korruption aus ökonomischer Perspektive. In P. Graeff & J. Grieger (Hrsg.), Was ist Korruption? Begriffe, Grundlagen und Perspektiven gesellschaftswissenschaftlicher Korruptionsforschung (S. 31–40). Baden-Baden: Nomos.
Brunsson, N. (1989). The organization of hypocrisy. Chichester: Wiley.
Coleman, J. S. (1990). Foundations of social theory. Cambridge: Mass.
Esser, H. (1993). Soziologie. Allgemeine Grundlagen. Frankfurt a. M: Campus.
Esser, H. (1999). Situationslogik und Handeln. Frankfurt a. M: Campus.
Gourmelon, A. (2017). Bewährung von Integritätstests in der Praxis – Studienergebnisse aus dem öffentlichen Sektor. In C. Stark (Hrsg.), Korruptionspräventation. Personalwirtschaftliche und organisatorische Instrumente. Wiesbaden: Springer Gabler.
Graeff, P. (2005). Why should one trust in corruption? The linkage between corruption, norms and social capital. In J. Lambsdorff, M. Taube, & M. Schramm (Hrsg.), The new institutional economics of corruption (S. 40–58). New York: Routledge.
Hill, P. B. (2002). Rational-Choice-Theorie. Bielefeld: Transcript.
Hiller, P. (2005). Konfusionen im Schema von organisation und Gesellschaft. Zeitschrift für Rechtssoziologie, 26, 57–78.
Krause, L., & Borens, D. (2009). Das strategische Risikomanagement der ISO 31000, zweiteilig. ZRFG 4+5.
Lahusen, C., & Stark, C. (2010). Die funktionalistische Analyse sozialer personenbezogener Dienstleistungsorganisationen. In K. Thomas (Hrsg.), Soziale personenbezogene Dienstleistungsorganisationen (S. 167–198). Wiesbaden: VS Verlag.
Lambsdorff, J. (2007). The institutional economics of corruption and reform. Cambridge: Cambridge University Press.
Lejeune, S. (2017). Externe Unterstützung: Ombudspersonen. In C. Stark (Hrsg.), Korruptionsprävention: Personalwirtschaftliche und organisatorische Instrumente. Wiesbaden: VS Verlag.
Luhmann, N. (1984). Soziale systeme. grundris einer allgemeinen Theorie. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Maak, T., & Ulrich, P. (2007). Integre Unternehmensführung – Ethisches Orientierungswissen für die Wirtschaftspraxis. Stuttgart: Schäffer-Poeschel.
Maravic, P. von. (2007). Verwaltungsmodernisierung und dezentrale Korruption: Lernen aus unbeabsichtigten Konsequenzen (Bd. 19). Bern: Haupt.
Mehlkop, G. (2011). Kriminelles Verhalten als rationale Handlungswahl. Wiesbaden: VS Verlag.
Meyer, M. (2017). Lebensweltliche Korruptionsprävention. Korruptionsprävention: Personalwirtschaftliche und organisatorische Instrumente. Wiesbaden: VS Verlag.
Meyer, J. W., & Rowan, B. (1977). Institutionalized organizations: Format structure as myth and ceremony. American Journal of Sociology, 83, 340–363.
Niehaus, H. (2012). Annäherungen an einen Korruptionsbegriff des (deutschen) Strafrechts. In P. Graeff & J. Grieger (Hrsg.), Was ist Korruption? Begriffe, Grundlagen und Perspektiven gesellschaftswissenschaftlicher Korruptionsforschung (S. 55–66). Baden-Baden: Nomos.
Olsen, T. E, & Torsvik, G. (1998). Collusion and renegotiation in hierarchies. A Case of Beneficial Corruption, International Economic Review, 39(2), 413–438.
Pies, I. (2008). Wie bekämpft man Korruption? Berlin: Wissenschaftlicher Verlag.
Reichard, C. (2012). Auseinandersetzung mit Korruption aus verwaltungswissenschaftlicher Sicht. In P. Graeff & J. Grieger (Hrsg.), Was ist Korruption? Begriffe, Grundlagen und Perspektiven gesellschaftswissenschaftlicher Korruptionsforschung (S. 93–112). Baden-Baden: Nomos.
Rose-Ackerman, S. (2010). The institutional economics of corruption. In G. de Graaf, P. von Maravic, & P. Wagenaar (Hrsg.), The good cause. Theoretical perspectives on corruption (S. 47–63). Leverkusen: Opladen.
Schweitzer, H. (2009). Vom Geist der Korruption: Theorie und Analyse der Bedingungen für Entstehung Entwicklung und Veränderung von Korruption. München: AVM.
Schweitzer, H. (2017). Ist Whistleblowing tatsächlich ein effektives Mittel der Korruptionsprophylaxe und Korruptionsbekämpfung? Einige theoretische Überlegungen. In C. Stark (Hrsg.), Korruptionsprävention: Personalwirtschaftliche und organisatorische Instrumente. Wiesbaden: VS Verlag.
Senturia, J. J. (1931). Corruption, political. In E. R. A. Seligman (Hrsg.), Encyclopedia of the social Sciences (S. 448–452). New York: Macmillan.
Staffhorst, C. (2010). Wertkonflikte in Unternehmen: Eine erweiterte organisationstheoretische Analyse von Korruption. Wiesbaden: VS Verlag.
Stark, C. (2015). Legalität und Legitimität der Korruption: Warum nicht alles was verboten auch unmoralisch ist, und umgekehrt. Sozialwissenschaften und Berufspraxis (SuB), 2015(1), 63–78.
Stark, C., & Lahusen, C. (Hrsg.) (2010). Korruption und neue Staatlichkeit, Perspektiven sozialwissenschaftlicher Korruptionsforschung. Norderstedt: BoD.
Weber, M. (1922). Wirtschaft und Gesellschaft. Tübingen: Mohr.
Wells, J. T., & Kopetzky, M. (2006). Handbuch wirtschaftskriminalität in Unternehmen: Aufklärung und Prävention. Wien: Lexis Nexis ARD ORAC.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2017 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Balzer, A.D., Stark, C. (2017). Risikoanalyse – Prävention auf der Ebene der Aufbauorganisation. In: Stark, C. (eds) Korruptionsprävention. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06314-6_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-06314-6_4
Published:
Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-06313-9
Online ISBN: 978-3-658-06314-6
eBook Packages: Business and Economics (German Language)