Zusammenfassung
Hochschulreformen, die mehrere Staaten in einem gewissen Zeitraum zeitgleich erfasst haben, hat es in der europäischen Geschichte immer wieder gegeben. Die letzte, mehrere europäische Staaten betreffende Reformphase vor dem Bologna- Prozess ist die Transformationsphase der Hochschulen in den früheren Ostblock- Staaten nach dem Ende der Ost-West-Teilung. Unter dem Blickwinkel der hier verfolgten Fragestellung werden die letzten Hochschulreformen, die für Frankreich und Deutschland gemeinsam bedeutsam waren, ab Mitte der 1960er und in den 1970er Jahren im Zusammenhang mit der Demokratisierung und der Expansion des Hochschulwesens betrachtet. Sie veränderten die Hochschulen in Deutschland und Frankreich grundlegend: die Universitäten wurden von einer überschaubaren „location of a small-scale intellectual and culturally important activity, the autonomy of which it was a state responsibility to protect“ (Bleicklie 2001: 24) zu einer Massenanstalt, die für die sozio-ökonomischen Verhältnisse des Einzelnen wie für die Prosperität des Gemeinwesens insgesamt bedeutsam wurde. Vor diesem Hintergrund werden die Folgen des Bologna-Prozess für die zukünftige Rolle der Hochschulen in Europa mit Spannung verfolgt.
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Sieh, I. (2014). Gemeinsame Rahmenbedingungen der Adaptionen des Bologna-Prozesses. In: Der Bologna-Prozess in Frankreich und Deutschland im Vergleich. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05277-5_3
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