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Ambivalenzen einer PR im Wandel

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Eine PR der nächsten Gesellschaft

Part of the book series: Forschung und Praxis an der FHWien der WKW ((FPGHW))

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Zusammenfassung

Kapitel 4 stellt eine PR im Wandel entlang veränderter, jeweils ambivalenter Selbstbeschreibungen auf medialer, kultureller und struktureller Ebene dar: Die Ambivalenz medialen Wandels äußerst sich im Übergang von einem massenmedialen Kontrollanspruch hin zu einem computermedialen Kontrollverlust. Die Ambivalenz kulturellen Wandels zeigt sich im Übergang von einem selbstrefentiellen Konsistenz- hin zu einem relationalen Flexibilitätsanspruch. Und die Ambivalenz strukturellen Wandels äußert sich in einer Fokusverlagerung von einem unbestimmten Öffentlichkeits- zu einem ebenso unbestimmten Netzwerkverständnis. Am Ende jedes Teilabschnitts werden Vorschläge zum Umgang mit diesen Ambivalenzen gemacht.

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Notes

  1. 1.

    Nicht grundlos ist ja auch die Dialektik eine der beliebtesten Beschreibungsformen neuzeitlicher Sozialphilosophie.

  2. 2.

    Für jene Leser, die vor allem mit der Systemtheorie Luhmanns (1984) vertraut sind, muss zum besseren Verständnis festgehalten werden, dass die Begriffe der Offenheit und Geschlossenheit in diesen Ansätzen anders besetzt werden als in der jüngeren soziologischen Systemtheorie, in der diesbezüglich dem Differenzkalkül nach Spencer-Brown (1979) sowie dem Konzept autopoietischer Schließung (Maturana und Varela 1980) zentraler Erklärungswert zukommt.

  3. 3.

    Wiewohl Burkart in jüngeren Ausführungen zur VÖA diesbezüglich auf neue Möglichkeiten der dialogischen Onlinekommunikation eingeht (2000b, 2004, 2012).

  4. 4.

    Wir verwenden hier bewusst dieselbe Terminologie der Selektions- und Wertelogik, die wir in den Grundlagen (vgl. Abschn. 3.2) als analytischen Orientierungsrahmen sozialer Kulturformen definiert haben. Eine entsprechende Begründung erfolgt an gegebener Stelle (vgl. Abschn. 4.2.3).

  5. 5.

    Es zählt zu den bereits angesprochenen, stilistischen Eigenheiten Whites, dass er für seine Konzepte nicht nur die entsprechende Definitionsarbeit schuldig bleibt, sondern sich auch nicht darum kümmert, ob von ihm benannte Konzepte definitorisch bereits anders besetzt sind. Dies gilt leider auch für die Disziplinen-Typen der Arena, des Interface und des Councils, deren Betitelung ja keineswegs selbsterklärend ist und mitunter sogar irreführend erscheinen mag. Um möglichen Fehlinterpretationen vorzubeugen, sei dem Leser empfohlen, Disziplinen auf Basis der ihnen zugeschriebenen Selektions-, Werte- und Ordnungslogik zu unterscheiden und ihrer Namensgebung keine weitere Aufmerksamkeit zu schenken.

  6. 6.

    Interessante Überlegungen zur logischen Nähe von Luhmanns Systemtyp der Protestbewegung (1996, 1998, S. 847 ff.) und der Arena-Disziplin stellt Hutter (2007) an.

  7. 7.

    Dass der Gebrauch von Metaphern durchaus auch für Konfusion sorgen kann, zeigt sich an diesem Beispiel recht eindrücklich: Während bei Bauman das Bild des Gärtners noch mit einem umfassenden Steuerungsanspruch gleichgesetzt wird, gebraucht von Hayek (1975, S. 21) dieselbe Metapher gerade, um ein liberales, non-direktives Steuerungsverständnis zu beschreiben, und wird entsprechend auch in soziokybernetischen PR-Ansätzen so zitiert (Nothhaft und Wehmeier 2009, S. 163).

  8. 8.

    Ein für die PR aufschlussreiches, soziologisch fundiertes Plädoyer für organisationale Binnendifferenzierung aufgrund diversifizierter Umweltanforderungen findet sich bei Holmström (2006).

  9. 9.

    Die Lektüre von Baeckers Konzeption von Kultur- und Strukturformen (2007c) als Verarbeitungsmodi von Sinnüberschuss legt sogar nahe, dass sich Baecker dabei deutlich von White inspirieren hat lassen.

  10. 10.

    Bachtins durchaus gesellschaftspolitisch lesbarer Ansatz der Karnevalisierung (Hirschkop 1999) im Sinne einer radikalen Aufhebung von Erwartbarkeiten weist dabei deutliche Analogien zum weiter oben vorgestellten Öffentlichkeitsverständnis des Karnevals bei White auf.

  11. 11.

    Der Autor möchte Oliver Raaz für diese fruchtbare Überlegung danken.

  12. 12.

    Eine aufschlussreiche, bis in die Antike zurückreichende Rekonstruktion des Öffentlichkeitskonzepts aus kommunikationsstrategischer Sicht, deren Diskussion den hiesigen Rahmen aber sprengen würde, findet sich bei Bentele und Nothhaft (2010).

  13. 13.

    Auch das ist freilich kein ganz neuer Effekt. Zur Kritik an der Stilisierung von Meinungsumfragen zur „öffentlichen Meinung“ siehe etwa Bourdieu (1993) sowie Abschn. 4.3.1.1 in dieser Arbeit.

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Winkler, P. (2015). Ambivalenzen einer PR im Wandel. In: Eine PR der nächsten Gesellschaft. Forschung und Praxis an der FHWien der WKW. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05183-9_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-05183-9_4

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  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-05182-2

  • Online ISBN: 978-3-658-05183-9

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