Zusammenfassung
In seinem Beitrag „Alles eilt. Wie wir die Zeit erleben“ weist Han darauf hin, dass wir in einem beschleunigten Zeitalter leben, und dass die Beschleunigung unser heutiges Zeiterleben charakterisiert, dass alles schneller und beschleunigt vor sich geht. Nur ganz wenige Dinge im Leben seien von der Beschleunigung ausgenommen, dazu zählen etwa Rituale, die sich nicht beschleunigen lassen. Es wäre ein Sakrileg, eine rituelle Handlung zu beschleunigen. Das sei auch einer der Gründe, weshalb unsere gegenwärtige Erfahrungswelt so arm an Ritualen ist. Dieser richtigen Beobachtung ist ein Phänomen entgegenzuhalten, das seit den letzten 10 Jahren immer deutlicher wird; die Tatsache nämlich, dass sich die Lebensphasen ausgedehnt haben. Junge Leute brauchen länger, um erwachsen zu werden, und ältere Leute brauchen länger, um „jung bleiben“ zu wollen. Die Verlängerung der Lebenserwartung ist nur eine Erklärung für diese „Verlängerung“ der Lebenszeit. Es sind gesamtgesellschaftliche, familienpsychologische und entwicklungspsychologische Ursachen dafür zu benennen, dass der Umgang mit Zeit, bezogen auf die Lebensphasen, sich deutlich verändert hat.
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Seiffge-Krenke, I. (2013). Wann sind Kinder (endlich) erwachsen? Veränderte Zeitstrukturen und ihre Folgen für Eltern und Kinder. In: Klose, J. (eds) Heimatschichten. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04740-5_19
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