Manche warten geradezu darauf, endlich etwas zu machen, was ihnen mehr Spaß bereitet, z. B. bei einem Sohn oder einem Freund in dessen Geschäft einzusteigen. Ansonsten ist es natürlich ein Unterschied, ob man 60, 65, oder 70 ist, wenn man so etwas vorhat. Aber die Chancen der Senioren werden immer besser (s. Perspektiven). Dabei spielt auch eine Rolle, ob der neue Job mit Einkünften verbunden oder nur eine sinnvolle Beschäftigung sein soll.

Eine Zwischenlösung besteht darin, dass die Möglichkeit einer Tätigkeit in der Organisation des Senior Experten Service genutzt wird. Diese Einsätze erbringen zwar kein Honorar, aber die Erstattung sämtlicher Kosten, in vielen Fällen auch im Ausland. Das Anstreben eines Ehrenamtes wird demgegenüber eher skeptisch gesehen. Beim Aufbau des Seniorenprogramms einer Volkshochschule habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Teilnehmer überwiegend daran interessiert waren, die Erfahrungen aus ihrem Berufsleben weiter zu geben.

Manchmal gelingt es auch, dass jemand sich nach der Tätigkeit als Angestellter in seinem Fachgebiet selbständig macht. Früher war das sogar die einzige Chance, der Arbeitslosigkeit zu entgehen. Erfolg hat das nicht immer gebracht. Aber bei Selbständigen ist es oft üblich, dass sie nach dem Ausscheiden aus ihrem Unternehmen noch eine Zeit lang als Berater tätig bleiben und manchmal werden sie auch als Mitglied des Beirats für das Unternehmen noch gebraucht. Manche finden auch darin eine befriedigende Lösung, ein neues Studium zu beginnen, oder in die Politik zu gehen. Darauf komme ich noch zurück.