Zusammenfassung
Die klassische Betrachtung der Prozessgestaltung nach Kosiol (1962, S. 187) zur Erhebung von Aufgaben und deren Synthese zu Prozessen eignet sich nicht für die Betrachtung in dieser Arbeit. „Das Analyse-Synthese-Konzept […] verlangt eine Reihe von Prämissen. […] Neben den Bedingungen der Konsistenz und Kompatibilität von Aufgabenzielen ist ferner vollkommene Information bzw. Konstanz der exogenen Bedingungskonstellationen vorauszusetzen“ (Gaitanides 1983, S. 57). Dies wird in einer dynamischen Umwelt niemals vollständig erfolgen können, so dass Prozessmodelle in diesen Organisationen immer Handlungsraum für den Akteur vorsehen sollten (Gaitanides 1983, S. 159 ff.; 2007, S. 189 ff.). Die Prozessorganisation muss auch dem Agenten den Rahmen bieten, in dem er seine in Prozessen organisierte Leistungserbringung bestmöglich erfüllt. Die Prozessgestaltung muss diesen Freiraum berücksichtigen, da eine Prozessmodellierung nur soweit erfolgsversprechend ist, wie sie kontextfrei erfolgt.
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Jacob, A. (2013). Modell der verfügungsrechtlichen Steuerung. In: Verfügungsrechtliche Steuerung wertschöpfender Prozesse. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04348-3_3
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