Zusammenfassung
Es gibt – soviel lässt sich aller erkenntnistheoretisch informierten Skepsis zum Trotz mit Gewissheit sagen – nicht den Konstruktivismus, sondern nur Varianten des Konstruktivismus, die bei aller Unterschiedlichkeit dann aber doch noch als solche erkennbar sind. Daher muss eine Einführung in das konstruktivistische Denken und eine Auseinandersetzung mit konstruktivistischen Begründungen der Medienethik notwendig aus einer doppelten Perspektive geschehen, gilt es doch einerseits Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten, andererseits aber Unterschiede deutlich werden zu lassen. Die erste, die zentrale Gemeinsamkeit: Das konstruktivistische Kernproblem, nämlich die prozessual verstandene Entstehung von Wirklichkeit, zu beobachten und herauszuarbeiten, ist in groben Zügen identisch.
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Notes
- 1.
Dieser Essay ist ein Extrakt der Veröffentlichungen des Autors zum Themenkomplex „Konstruktivismus und Medien“ und greift auf frühere Veröffentlichungen zurück, siehe insbesondere die 2006 publizierte Monographie Die Beobachtung des Beobachters. Eine Erkenntnistheorie der Journalistik. Konstanz: UVK. Danken möchte ich Armin Scholl für hilfreiche Kommentare und ergänzende Hinweise.
- 2.
Es ist wichtig zu bemerken, dass beide Autoren sich nicht als Konstruktivisten begreifen und erstaunlicherweise ihren eigenen Entwurf nicht als einen Beitrag zur Erkenntnistheorie verstanden wissen möchten: Man betreibe, so wird argumentiert, empirische Wissenschaft bzw. Soziologie, nicht jedoch Erkenntnistheorie.
- 3.
Vgl. hierzu den Entwurf von Schmidt 1994 mit dem Titel: Kognitive Autonomie und soziale Orientierung.
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Pörksen, B. (2014). Allgemeine Charakteristika des Ansatzes: Varianten des Konstruktivismus. In: Konstruktivismus. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04004-8_1
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