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Part of the book series: Netzwerkforschung ((NETZFO))

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Zusammenfassung

Neben der Vorstellung des Erhebungsinstruments ist es wichtig, die Erhebungsphase und insbesondere die Auswahl der Befragten zu erläutern. Als Zielgruppe wurden in der vorliegenden Untersuchung deutsche MigrantInnen gewählt, die seit mindestens einem Jahr in Großbritannien leben und das 18. Lebensjahr vollendet haben (siehe Kapitel 5). Die Spezifikation auf „mindestens“ ein Jahr dient der Abgrenzung von Migration im Vergleich zu kurzfristigen Auslandsaufenthalten. Die Festlegung der Altersgrenze geht auf Überlegungen zur Vergleichbarkeit von personal communities zwischen Jugendlichen und Erwachsenen zurück. Der Auswahl der befragten deutschen MigrantInnen kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu, da sich hierüber auch Vermutungen über die Tragweite der Daten anstellen lassen. Wurden die deutschen MigrantInnen in Großbritannien exemplarisch für die innereuropäische Migration höher qualifizierter Personen gewählt, so gilt es diese Vermutung auch anhand der personenbezogenen Daten der Befragten zu prüfen.

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Notes

  1. 1.

    Es sei darauf hingewiesen, dass sich für Erhebungs- und Untersuchungseinheiten insbesondere bei ego-zentrierten Netzwerkanalysen unterschiedliche Populationsdefinitionen ergeben, ebenso wie Auswahlprozesse sich jeweils unterscheiden: Die Population der befragten Egos ist in dieser Untersuchung definiert als „deutsche Staatsbürgerinnen, die seit mindestens einem Jahr in Großbritannien leben und das 18. Lebensjahr vollendet haben" und die über das Schneeballverfahren ausgewählt wurden. Die Population der Beziehungen ist durch die Kriterien der sieben Namensgeneratoritems (Kapitel 6.3) abgegrenzt. Deren Auswahl beruht auf der Formulierung der Namensgeneratoritems und auf Entscheidungen der Befragten.

  2. 2.

    Es handelt sich um das Forum „Deutsche in London" (http://www.deutsche-in-london.net/).

  3. 3.

    Eine detaillierte Analyse des Dropout-Verhaltens für die vorliegende Studie findet sich in Herz und Gamper (2012).

  4. 4.

    Im Pioneur-Projekt wurden MigrantInnen aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland, italien und Spanien jeweils wechselseitig für alle fünf Länder betrachtet. Die Besonderheit dieses Surveys liegt in einem namensbasierten Stichprobenziehverfahren, welches repräsentative Daten für die betrachteten MigrantInnengruppen ermöglichen soll. Dazu wurden die Angehörigen der Zielpopulation anhand eines Namenserkennungsverfahrens aus örtlichen Telefonregistern gezogen und daraufhin telefonisch befragt. Diese Vorgehensweise kommt einer Zufallsstichprobe sehr nahe. Für Großbritannien konnte diese Vorgehensweise nicht für alle MigrantInnenpopulationen umgesetzt werden, weshalb für deutsche MigrantInnen in Großbritannien auch im Pioneur-Projekt auf das Schneeballverfahren zurückgegriffen wurde (Fernändez et al. 2006, S. 81).

  5. 5.

    Die Beziehungen der Befragten wurden mittels der genannten Fragenbatterie von sieben Namensgeneratoritems erhoben. Die Größe des ego-zentrierten Netzwerkes – der „Degree" – entspricht der Summe der genannten Personen je Ego.

  6. 6.

    Die Zufallsauswahl der Alteri kam bei immerhin n = 89 Befragten zum Einsatz. n = 12 Namen von Alteri wurden vor den Namensinterpretatoren gelöscht. Dies mögen Revisionen von Doppelnennungen sein oder dadurch bedingt, dass eine bestimmte Person doch nicht so supportiv ist. Lediglich n = 15 Alteri wurden nach der Zufallsauswahl gelöscht, was dafür spricht, dass sich die Befragten die Prozedur der Namensinterpretatoren sparen wollten. Diese Ergebnisse sprechen aber allgemein dafür, dass, sobald Namen von Alteri genannt werden, zusätzliche informationen über Namensinterpretatoren auch eingetragen werden.

  7. 7.

    In der Online-Befragung wurden die Alter-Alter-Beziehungen für bis zu acht Alteri mit folgender Frage erhoben: „Wie gut kennen sich  < Alter1  >  und  <  Alter2  >  ?" Dabei wurde von symmetrischen Beziehungen ausgegangen, sodass in der Netzwerkmatrix für alle Alteri-Paare eine Zelle auszufüllen war (8*7/2, also maximal 28 Alter-Alter-Relationen, sprich Felder). Hierbei standen die Antwortmöglichkeiten „gut", „weniger gut", „flüchtig", „gar nicht" und „weiß nicht" zur Auswahl. Um die Information über die Intensität der Alter-Alter-Relationen zu erhalten, wurden die Ausprägungen folgendermaßen codiert: 1 für „gut", 0.66 für „weniger gut", 0.33 für „flüchtig" und 0 für „gar nicht". Dieses Vorgehen entspricht dem von Pappi und Melbeck (1988, S. 23) oder dem Vorgehen im US-amerikanischen General Social Survey (Marsden 1987). Gleichzeitig merkt Scott (2007, S. 73) an, dass es keine Übereinstimmung darüber gibt, wie derart gewichtete Graphen analysiert bzw. in die Analyse aufgenommen werden sollen. Keine Angaben für einzelne Alter-Alter-Relationen (22 Fälle, also Alter-Alter-Relationen) und „weiß nicht" (12 Fälle) wurden mit ‚0’ codiert. Item Non-Response trat bei den Angaben zu den Alter-Alter-Relationen nicht auf. Die Alter-Alter-Relationen wurden für die acht Alteri erfasst. Falls mehr als acht Alteri genannt worden waren, so wurde für die Namensinterpretatoren eine Zufallsauswahl an Alteri gezogen.

  8. 8.

    Für einen detaillierten Vergleich der Ergebnisse, die auf Grundlage dieses Instruments erhoben wurden, mit anderen Netzwerkinstrumenten (Fischer 1982; Gerich & Lehner 2006; Lozar Manfreda et al. 2004; Pfennig & Pfennig 1987; Vehovar et al. 2008) siehe Herz & Gamper (2012).

  9. 9.

    Extraktionsmethode: Hauptkomponentenanalyse. Rotationsmethode: Varimax mit KaiserNormalisierung. Die Rotation ist in fünf Iterationen konvergiert. Das Kaiser-Meyer-Olkin-Maß, welches Auskunft über die Anwendbarkeit der Faktorenanalyse gibt sowie die Erklärbarkeit der Variablenkorrelationen durch Faktoren bewertet, beträgt 0,641. Die Zusammenstellung der Variablen für das faktoranalytische Modell erscheint somit im mittleren Bereich geeignet. Die drei Faktoren erklären 59,9 % der Gesamtstreuung. Faktorladungen, die absolut kleiner sind als 0,3, sind nicht in der rotierten Komponentenmatrix abgebildet.

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© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Herz, A. (2014). Auswahl und Sample. In: Strukturen transnationaler sozialer Unterstützung. Netzwerkforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03986-8_7

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