Zusammenfassung
Wie für alle sozialen Lebensformen angenommen werden kann, so gilt auch für Beziehungsgeflechte im Kontext von Migration, dass die Art der Einbindung in die Gesellschaft und die Frage nach den in ihnen und für sie geleisteten Formen informeller Unterstützung wesentlich sind (Nestmann 2000, 2001). Während soziale Bezüge unter einer traditionellen Anschauung als auf den gesellschaftlichen und geographischen Nahraum bezogen angenommen werden, stellt unter einer transnationalen Betrachtung die grenzüberschreitende Dispersion persönlicher Beziehungen den „Normalzustand“ dar (Mau 2007). Vor allem für MigrantInnen wurde beobachtet, dass Beziehungsgefüge über nationalstaatliche Grenzen hinweg formiert sind (Levitt & Glick Schiller 2008). Die Versorgung von MigrantInnen mit sozialer Unterstützung wird demnach nicht (mehr) nur durch das räumlich unmittelbare Umfeld geleistet, sondern Beziehungsgeflechte übernehmen auch transnational Rückhalt, Beistand und Versorgung, ebenso wie sie auch Konflikte enthalten können.
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Herz, A. (2014). Einleitung: Strukturen transnationaler sozialer Unterstützung. In: Strukturen transnationaler sozialer Unterstützung. Netzwerkforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03986-8_1
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