Frechmut erblickte am 21. Februar 2013, einem eiskalten Donnerstag, in einem Berliner Hinterhaus an der Windscheidstraße das Licht der HR-Welt. Dort fand in einer inspirierenden Atmosphäre das zweite HR-Barcamp statt: Über 100 Fachleute diskutierten zwei Tage lang frische Ideen für die Personalarbeit von heute und morgen.

Zusammen mit Jürgen Sorg, Techniker Krankenkasse, und Florian Schrodt von der Deutschen Flugsicherung entschloss ich mich spontan zu einer Session (so heißen im Barcamp-Slang die meist etwa 60 Minuten langen Workshops). Unser Thema: „Was braucht es, um frische und Aufsehen erregende Ideen in Personalmarketing und Employer Branding firmenintern trotz der Vielzahl an Bedenkenträgern zur Umsetzung zu bringen?“ Ich machte mir auf die Schnelle ein paar Notizen, ganz oben auf meinem Zettel stand:

Frech sein.

Und mutig.

Ich fügte die beiden zentralen Essenzen für erfrischende Ideen im Arbeitgeberauftritt ganz einfach zusammen – das ist einfacher und prägnanter. Frechmut war geboren!

In den darauffolgenden Monaten vertiefte ich meine Überlegungen. Schlussendlich kristallisierten sich genau fünf Essenzen heraus, die für Frechmut stehen. Für mich und meine Kollegen Jürgen Sorg und Florian Schrodt ist Frechmut eine wichtige Voraussetzung, um die guten Ideen, die in vielen Köpfen schlummern, in die Realität umzusetzen. Frechmut ist Kopfsache und Herzensangelegenheit. Und weil Frechmut als mentale Einstellung schließlich zu den nötigen Einstellungen führen soll, ist Frechmut gleich im doppelten Sinne eine Einstellungssache.

Lernen Sie im ersten Teil dieses Buchs die fünf Essenzen von Frechmut kennen. Und fünf Persönlichkeiten, die diese Kompetenz verinnerlicht haben und vorleben.