Zusammenfassung
Legt man bei der Suche nach Altersbildern den Fokus auf Frauen, so wird man in der Frühen Neuzeit, ebenso wie in den meisten anderen historischen Epochen, aufgrund der untergeordneten gesellschaftlichen Bedeutung der weiblichen Bevölkerung keine entsprechenden Anhaltspunkte dafür finden.
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Notes
- 1.
Diese Eigenschaften werden auch heute noch mit Hexen assoziiert; allerdings begegnen sie uns nur noch in Büchern und Filmen bzw. in fremden Kulturen.
- 2.
Darunter versteht man den uneingeschränkten Führungsanspruch des Papstes innerhalb der Kirche.
- 3.
Hiermit ist der Kauf oder Verkauf eines kirchlichen Amtes bzw. von Pfründen, Sakramenten, Reliquien oder ähnlichem gemeint.
- 4.
Insbesondere bei den jungen Männern rief die äußerst strenge Sexualmoral erhebliche Frustrationen hervor. Denn durch den Wandel der Familienstrukturen und dem seit dem 16. Jahrhundert immer höheren Heiratsalter wurden viele von ihnen vom Heiratsmarkt ausgeschlossen (vgl. Sallmann 1994: 466).
- 5.
Während der Hexenprozesse wurden die angeklagten Frauen daher gezwungen, sich komplett zu entkleiden, um Beweise für ihre Schuld auf ihrem Körper sichtbar zu machen. Muttermale oder kleine Verwachsungen galten als hinreichender Grund, um die Angeklagte als Hexe hinzurichten.
- 6.
Siehe hierzu auch Wähler, Kapitel 5.2.
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Lechler, E. (2014). Hexen: Alte Frauen in der Frühen Neuzeit. In: Pelizäus-Hoffmeister, H. (eds) Der ungewisse Lebensabend?. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03137-4_6
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