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Wie weit reicht die Wertbeziehung der Wissenschaft?

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Wert
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Zusammenfassung

Die Hume-These hat sich als weitgehend witterungsbeständig erwiesen. Aber diejenigen Wortmeldungen an den Akademien, welche die Dichotomiethese energisch in Frage stellen, haben sich deutlich vermehrt.

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Notes

  1. 1.

    M. Weber: Wirtschaft und Gesellschaft, § 1 der „Soziologischen Grundbegriffe“.

  2. 2.

    Vgl. J. Ritsert: Theorie praktischer Probleme, a.a.O.; S. 77ff.

  3. 3.

    So lassen sich nach meiner Auffassung Aussagen Max Webers wie z. B. die lesen, dass „alles Handeln, und natürlich auch, je nach den Umständen das Nicht-Handeln, in seinen Konsequenzen eine Parteinahme zugunsten bestimmter Werte bedeutet und damit – was heute so besonders gern verkannt wird – regelmäßig gegen andere“ (GWL 150; Herv. i. Org.).

  4. 4.

    Natürlich entsteht damit der Verdacht des Kulturrelativismus. Ob und inwieweit Weber an solchen Stellen dem Historismus bzw. Kulturrelativismus verpflichtet ist, lasse ich offen.

  5. 5.

    An anderer Stelle spricht er von den „habitualisierten Interessen“ in „unserer Berufstätigkeit“ (Krisis 139).

  6. 6.

    Vgl. Dazu J. Ritsert: Problem, Interesse und Wert, Materialien zur Kritischen Theorie der Gesellschaft, Heft 13, Frankfurt/M 2013.

  7. 7.

    Die sog. “phänomenologische Soziologie” wurde im unmittelbaren Anschluss an Husserl insbesondere von Alfred Schütz (1899–1959) begründet. In dem Buch A. Schütz/Th. Luckmann wird eine detaillierte Untersuchung der Strukturen der Lebenswelt durchgeführt. A. Schütz/Th. Luckmann: Strukturen der Lebenswelt, Band 2, Frankfurt/M 1984. Diese Überlegungen beeinflussen ihrerseits soziologische Schulen wie die „Ethnomethodologie“, für die allerdings der Übergang vom Alltagswissen zur Alltagssprache als Äther der Lebenswelt charakteristisch ist.

  8. 8.

    M. Horkheimer/Th. W. Adorno: Dialektik der Aufklärung, Amsterdam 1947, S. 13.

  9. 9.

    Zum Überblick unter zahllosen anderen M. Scharping (Hrsg.): Wissenschaftsfeinde. >>Science Wars<< und die Provokation der Wissenschaftsforschung, Münster 2001 oder A. Bammé: Science Wars. Von der akademischen zur postakademischen Wissenschaft, Frankfurt/M 2004.

  10. 10.

    Vgl. J. Ritsert: Einführung in die Logik der Sozialwissenschaften, a.a.O.; S. 169ff.

  11. 11.

    Ein anderer Namen dafür ist auch „Social Studies in Science“.

  12. 12.

    Vgl. dazu J. Ritsert: Einführung in die Logik der Sozialwissenschaften, a.a.O.; S. 225ff. Vgl. L. Laudan: Progress and ist Problems: Towards a Theory of Scientific Growth, Univ. of California 1981.

  13. 13.

    „Da kann etwas nicht mit einer Untersuchung der Naturwissenschaften stimmen, die unfähig ist, Naturwissenschaft von Ideologie zu unterscheiden, oder – schlimmer noch – die beiden zusammenzuwerfen.“ M. Bunge: A Critical Examination of the New Sociology of Science. Part 2, in: Philosophy of the Social Sciences, Vol. 22, Nr. 1 (März 1992), S. 66. Andere Autoren wie z. B. P. Slezak tragen mit Ironie den Befund vor, dass das Strong Programme selbst den einzigen verfügbaren Beleg für seine These liefert, dass „die Naturwissenschaften nicht auf die Abwägung von Belegen, Logik oder Rationalität gegründet ist.“ P. Slezak: A Second Look at David Bloor’s Knowledge and Social Imagery, in: Philosophy of the Social Sciences, Vol. 24, Nr. (September 1994), S. 337.

  14. 14.

    I. Hacking: Was heißt >>soziale Konstruktion<<? Zur Konjunktur einer Kampfvokabel in den Wissenschaften, Frankfurt/M 1999, S. 45.

  15. 15.

    B. Barnes: Interests and the growth of knowledge, London/Boston 1977.

  16. 16.

    Es stellt nur für wirklich radikale Konstruktivisten, wenn es sie gibt, keine sinnvolle Aufgabe dar, „die sozialen Faktoren zu entdecken, die die Entwicklung der Wissenschaften fördern und diejenigen, welche sie hemmen … Wenn wir den Konstruktivismus beim Wort nehmen, dann können wir nur erwarten, das zu liefern, was er sich selbst zurechtlegt“ (CENS 56). Diese Faktoren stellen in der Tat Kausalfaktoren dar.

  17. 17.

    Vgl. dazu den klassischen Text von P. Winch: Die Idee der Sozialwissenschaft und ihr Verhältnis zur Philosophie, Frankfurt/M 1966, den man geradezu als eine ebenfalls von Wittgensteins Sprachphilosophie inspirierte und strikte Gegenposition zu Bloors Grundsätzen lesen kann.

  18. 18.

    „Gegenüber der Frage, ob diese Darstellungen der Mitglieder der Gesellschaft richtig, falsch, folgerichtig oder konsequenzenlos sind, beweist der Ethnomethodologe seine >>Indifferenz<<. E. Weingarten und F. Sack: Ethnomethodologie. Die methodische Konstruktion der Realität, in: E. Weingarten/F. Sack und J. Schenkein: Ethnomethodologie. Beiträge zu einer Soziologie des Alltagshandelns, Frankfurt/M 1976, S. 14.

  19. 19.

    Die „reflektierende Urteilskraft“ steht vor dem Problem der Induktion, vor der Tatsache, dass sich – ähnlich wie beim Popperschen Falsifikationsprinzip für Allsätze – logisch nicht ausschließen lässt, dass dann doch einmal ein Fall eintritt, der der bisher beobachteten Regelmäßigkeit nicht entspricht.

  20. 20.

    P. Slezak, a.a.O.; S. 337f.

  21. 21.

    Vgl. dazu J. Ritsert: Ideologie, a.a.O.; S. 62ff.

  22. 22.

    U. Eco: Kant und das Schnabeltier, München 2000, S. 71.

  23. 23.

    J. G. Fichte: Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre (1794), Hamburg 1956, S. 198.

  24. 24.

    D. Bloor: Was ist das Ziel der Wissenssoziologie?, in: M. Scharping (Hrsg.): Wissenschaftsfeinde, a.a.O.; S. 15.

  25. 25.

    Vgl. auch J. Ritsert: Ideologie, a.a.O.; S. 214ff.

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Ritsert, J. (2013). Wie weit reicht die Wertbeziehung der Wissenschaft?. In: Wert. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02194-8_6

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

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