Zusammenfassung
Die Indikationsstellung zur Bluttransfusion ist in den letzten Jahren auf allen Teilgebieten der Medizin ständig erweitert worden. Damit wächst auch die Forderung nach immer eingehenderen serologischen Voruntersuchungen, um eine Mögliche Unverträglichkeit zwischen Empfänger- und Spenderblut rechtzeitig zu erkennen. Die offiziellen Richtlinien fordern, vor jeder Übertragung von Konservenblut die serologische Vorprobe (Kreuzprobe) durchzuführen. Dies muß nach einer wissenschaftlich anerkannten Methode erfolgen, d. h. es ist darauf zu achten, daß die verwandte Technik sowohl die kompletten als auch die inkompletten Antikörper erfaßt. Eine ausschließlich im Kochsalzmilieu und bei Zimmertemperatur angesetzte Kreuzprobe ist daher nicht ausreichend und wird als Kunstfehler angesehen. Im allgemeinen genügt die Prüfung von Empfängerserum gegen Spendererythrocyten, wenn gleichzeitig ein Ansatz von Patientenerythrocyten im eigenen Serum zur Erfassung einer Autoagglutination mitgeführt wird (halbe Kreuzprobe). Bei Empfängern, bei denen mit einer vorangegangenen Immunisierung zu rechnen ist, wird die Durchführung eines Enzymtestes und des indirekten Coombs-Testes verlangt. Durch diese drei genannten Untersuchungsmethoden kann jedoch nur die Verträglichkeit der im jeweiligen Moment zur Testung gelangenden Blutproben geprüft werden. Da aber die Möglichkeiten und Gefahren einer faktorengerichteten Sensibilisierung mit der Zahl der verabreichten Transfusionen zunehmen, erscheint es klinisch bedeutsam, über die Fragestellung der aktuellen Kreuzprobe hinaus, allgemein das Vorliegen irregulärer Antikörper in einem Patientenserum festzustellen.
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Weise, W. (1965). Untersuchungen über den Wert eines Erythrocytengemisches zur Erkennung irregulärer Antikörper. In: Schlegel, B. (eds) Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, vol 71. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96031-4_121
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-96031-4_121
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
Print ISBN: 978-3-8070-0259-0
Online ISBN: 978-3-642-96031-4
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