Zusammenfassung
Im ursprünglichen Sinne ist bei uns in Deutschland unter „Brot“ das reine Roggenbrot verstanden worden. Die Verhältnisse haben sich aber allmählich verschoben und zwar in der Weise, daß dem Roggenmehl Weizenmehl zugesetzt wurde. Infolgedessen ist das allenthalben erhältliche „Roggenbrot“ eigentlich ein Mischbrot geworden. Der zur Brotbereitung verwendete Roggen verhielt sich vor dem Kriege zum Weizenverbrauch etwa wie 3—3,5: 1 und auch im Kriege ist nach den Angaben von M. P. Neumann3) kaum eine Verschiebung eingetreten, wiewohl sich Einfuhr und Ausfuhr des Roggens und Weizens geändert hatten.
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Note
M. Rubner, Untersuchungen uber Vollkornbrot. Archiv f. Anat. U. Physiol. ( physiol. Abt. ) 1917, S. 362.
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M. P. Neumann, Unser Kriegsbrot. B. Ollech, Steglitz-Berlin 1917, S. 12.
Kunert, Das Schwarzbrot als Grundlage der Volksernährung. Mitteil. d. med.- biolog. Gesellschaft 1905, 3. Jahrg., Nr. 3 u. 4.
Walk hoff, Unser Kriegsbrot als wichtigste Ursache der Zahnkaries. Münch, med. Wochenschr. 1917, Nr. 31, S. 1007. — Nach Walkhoff wird sowohl durch Schwarzbrot wie durch Weißbrot Zahnkaries veranlaßt, was er durch experimentelle Untersuchungen an gesunden Zähnen feststellen konnte.
Damit soll aber keineswegs gesagt sein, daß nicht auch den Imponderabilien, die den Genußwert des Brotes bedingen: gutes Aussehen, Frische, vollkommenes iVusgebackensein, einwandfreie Kruste und Krume, anregender Geruch und ansprechender Geschmack, ein großer Wert beigelegt werden müsse.
M. P. Neumann, Brotgetreide und Brot. Paul Parey, Berlin 1914.
Paul Lindner, Die Aleuronschichtdes Getreidekorns, eine höchst ergiebige Fett- und Eiweißquelle. Wochenschr. f. Brauerei 1918.
Kunert, bereits zit. auf S. 88.
M. P. Neumann S. 257, bereits zit. auf S. 89.
Ganz jüngst hat Ger um (Über den Ausmahlungsgrad der Mehle. Zeitsohr. f. Unters, d. Nähr.- u. Genußm. 1919, 3T, 150) vorgesehlagen, den Ausmahlungsgrad durch den Gehalt an Stärke in der lufttrocknen Substanz zu bestimmen.
M. P. Neu mann, S. 13, schon zit. auf S. 87, Anm. 3.
K. B. Lehmann, Hygienische Studien über Mehl und Brot mit besonderer Berücksichtigung der gegenwärtig in Deutschland üblichen Brotkost. Archiv f. Hygiene 1893, 19, 71.
M. Rubner, Untersuchungen über Vollkornbrote. Archiv f. Anat. u. Physiol. ( physiol. Abt. ) 1917, S. 273.
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Maurizio, Die Getreidenahrung im Wandel der Zeiten. Orelli Füssli, Zürich 1916, S. 180.
Rubner, Vom Brot und seinen Eigenschaften. Deutsche med. Wochenschr. 1915, Nr. 20, S. 579.
Ruhl, Franzosisches Kriegches Kriegsbrot. Zeitschr. F. D. Ges. Getreidewesen 1918, 10. Jahrg. Nr. 3.
Jean Effront, Uber die Anwendung des Kalkes beim Brotbacken. (Noniteur scient. 1917, 7.) Ref. Zeitschr. F. D. Ges. Getreidewesen 1918, 10. Jahrg, Nr. 9, S. 129.
Die Kleie von Plagge und Leb bin ging durch ein Sieb von 1/6 mm. Vom Klopfermehl gingen 20% nicht hindurch.
R. O. Neu mann, Brotarbeit II. Bei der Besprechung des Klopferbrotes werden noch nähere Angaben folgen.
Rubner, Über Vollkornbrote. Archiv f. Anat. u. Physiol. ( physiol. Abt. ) 1917, S. 303.
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vanLeersum und J. Münk, Nährwert von Brot aus völlig ungesiebtem Weizenmehl. Ebenda; Ref. 1916, Nr. 39, S. 1206.
Eykmann, Pain blanc ou pain brun? Arch. n6erland. de physiol. de l’homme et des animaux 1917, 1, 176 (Ref. Hyg. Rundschau 1918, Nr. 11, S. 387) spricht sich dagegen aus, da die Autoren einseitig nur die Stickstoffausnutzungen ihren Berechnungen zugrunde gelegt hätten.
Wiegand, Die zweckmäßige Verwertung des Brotgetreides im Kriege. Ref. in Zeitschr. f. d. ges. Getreidewesen 1918, Nr. 9, S. 130.
G. Leb bin, Ausnützungsversuch mit Soldatenbrot. Zeitschr. f. Unters, d. Nahr. u. Genußm. 1913, 36, Heft 2.
H. Oexmann, Verfahren zur besseren Ausnützung der in den Getreidepflanzen enthaltenen Nährstoffe. Zeitschr. f. d. ges. Getreidewesen 1919, Heft 1 u. 2, S. 12.
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Nach den Ausführungen von C. von Noorden in der Frankfurter Ztg. vom 17. Aug. 1917, Nr. 228 und Frankfurter Ztg. vom 15. Februar 1917, Nr. 45, 1. Morgenblatt, in der er das von Klopfer aus Keimlingen hergestellte Präparat „Materna“empfiehlt, hat es den Anschein, als ob die Keimlinge von Klopfer auch entfettet würden.
Nach Rubner sind es 5,5% (1% Keimlinge eingerechnet).
Hindhede, Das Ganzkornbrot. Zeitschr. f. physikal. u. diätet. Therapie 1914, 18 und Skand. Archiv f. Physiol. 1916, 33, 59.
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W. Scheffer, Zur mikroskopischen Untersuchung der Vollkornbrote. Techn. Rundschau 1914, Nr. 48.
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Derselbe, Die menschliche Ernährung und der Krieg. Sächsische landwirtsch. Ztg. 1915, Nr. 18.
R. O. Neumann, Brotarbeit II, S. 14.
Richard Claus, Verfahren zur Gewinnung eines vom menschlichen Darm gut ausnutzbaren Vollkornmehles. Zeitschr. f. d. ges. Getreidewesen 1918, Nr. 1 /2, S. 29.
Nach Plagge und Leb bin, die das Gelincksche Verfahren genau beschrieben haben, scheint die Avedyksehe Methode im wesentlichen die gleiche zu sein, wie Gelinck angibt.
K. B. Lehmann, Über Gelinckbrot. Archiv f. Hygiene 1894, 1, 247.
Bei Plagge und Leb bin S. 157, bereits zit. S. 24, Anm. 4.
K. B. Lehmann, Über Avedyk- u. Steinmetzverf. Arch. f. Hygiene 1902, 45, 177.
Paglia ni, La panification intégrale du froment. Hygien. Kundschau 1918, 8, Nr. 15, S. 747.
Nach mir zugegangenem Prospekt. Vgl. auch M. P. Neumann S. 483, bereits zit. S. 159, Anm. 10.
Erstaunliche Verwechslung der stickstoffhaltigen Bestandteile mit Kohlehydraten.
C. Griebel, Beiträge zum mikroskopischen Nachweis von pflanzlichen Streckungsmitteln und Ersatzstoffen bei der Untersuchung der Nahrungs- und Genußmittel. Veröffentl. a. d. Gebiete d. Sanitätswesens 1918, S. 108.
Max Rubner, Über die Verdaulichkeitsverhältnisse unserer Nahrungsmittel. Berl. klin. Wochenschr. 1918, Nr. 47, S. 1113.
Max Rubner, Die Verdaulichkeit von Weizenbrot. Archiv f. Anat. u. Physiol. ( physiol. Abt. ) 1916, S. 76.
Trotz der festgestellten Tatsachen wird man doch eine weitgehendste Zerkleinerung empfehlen müssen, da die damit erzielte Verbesserung der Ausnützung, wenn sie auch nur gering ist, doch unter Umständen in die Wagschale fällt. Vgl. die Bemerkungen beim Finklerbrot S. 158 und beim Klopf er brot S. 166.
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Neumann, R.O. (1920). Die Kriegsbrote im speziellen. In: Die im Kriege 1914–1918 verwendeten und zur Verwendung empfohlenen Brote, Brotersatz- und Brotstreckmittel. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91266-5_8
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