Zusammenfassung
Im folgenden Kapitel sollen unter Sozialversicherungen solche Versicherungseinrichtungen verstanden werden, bei denen für wohlbestimmte Personen ein rechtlicher Zwang besteht, einer solchen Versicherung beizutreten, im Gegensatz zu einer Einzelversicherung, bei der eine Person aus freiem Willen eine Versicherung abschließt. Solche Sozialversicherungen werden z.B. durch gesetzliche Erlasse für die ganze Bevölkerung eines Landes geschaffen. Sie können aber auch nur einen Teil derselben betreffen, beispielsweise Angehörige gewisser Berufe oder solche Personen, deren Einkommen unter einer gewissen Grenze bleibt usw. Wir haben auch schon mehrfach auf den Fall hingewiesen, daß Firmen ihr Personal im Anstellungsvertrag verpflichten, einer Pensionsversicherung beizutreten. Der Unterschied zwischen einer solchen Sozialversicherung und einer Einzelversicherung besteht darin, daß der Nachwuchs also rechtlich gewährleistet ist, so lange es sich um eine offene Personengesamtheit handelt. Der Unterschied soll demnach nicht bei der Art der Versicherungsleistungen liegen. Bei Beständen von Versicherungsgesellschaften, deren Versicherte freiwillig eine Versicherung eingegangen sind, ist im Gegensatz zu solchen Sozialversicherungen der Nachwuchs nicht garantiert.
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© 1955 Springer-Verlag Ohg. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Saxer, W. (1955). Über die Finanzierungssysteme für Sozialversicherungen. In: Saxer, W. (eds) Versicherungsmathematik. Die Grundlehren der Mathematischen Wissenschaften, vol 79. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88629-4_11
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