Zusammenfassung
Bei den umfangreichen Untersuchungen, die bisher mit Gibberellinen durchgeführt wurden, hat man auch ihre Wirkung auf Gräser und Grünlandbestände geprüft. Hierbei fand man [1], daß Poa pratensis und Poa trivialis stark, Agrostis alba, Agrostis tenuis, Festuca rubra und Festuca pratensis mittelstark und Lolium perenne sowie Lolium multiflorum nur schwach reagierten. Bei der Anwendung zum ersten Frühjahrsauswuchs der Weiden wurden beachtliche Mehrerträge erzielt, denen im zweiten Aufwuchs dann Mindererträge folgten, so daß der Gesamtertrag dann dem von „unbehandelt“ gleich blieb [4]. In Ländern mit sehr milden Wintern und der Möglichkeit winterlichen Weidegangs könnte durch Gibberellin-Anwendung also auf diese Weise eine Vorverlagerung bzw. Verlängerung der Weidezeit angestrebt werden. Für deutsche Verhältnisse ist eine derartige Verlängerung der Weidezeit kaum von Bedeutung, da unsere Viehwirtschaft mit Hilfe der Futterkonservierung auf eine winterliche Stallhaltung eingestellt ist. Ein Engpaß in der Futterversorgung ergibt sich aber in manchen Weidebetrieben im Hochsommer, wenn nach dem ersten Wachstumsmaximum im Mai/Juni eine Wachstumsdepression eintritt, der dann in der Regel ein zweites, kleineres Maximum im August/ September folgt [2].
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Literatur
Imperical Chemical Industries Ltd.: New organic compounds for promoting plant growth. Australische Patentanmeldung 10200/55 v. 28. Juni (zitiert nach 4) (1955).
Klapp, E.: Wiesen und Weiden, 2. Aufl. Berlin: 1954.
Kolbe, W.: Z. Acker-u. Pflanzenbau 107, 147–170 (1958).
Morgan, D. G., and G. C. Mees: Nature (Lond.) 178, 1356–1357 (1956) (zit. nach Kolbe 1958).
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© 1962 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Boeker, P. (1962). Gibberellin-Wirkung auf zwei verschiedene Dauergrünland-Narben. In: Knapp, R. (eds) Eigenschaften und Wirkungen der Gibberelline. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86485-8_30
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