Zusammenfassung
In rechtlicher und damit vormundschaftsgerichtlicher Hinsicht geht es bei der juristischen und gerichtlichen Bewältigung des hier diskutierten Konfliktes zwischen den ärztlichen und den elterlichen Vorstellungen über die Reaktion auf die Erkrankung des Kindes um:
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eine sog. Maßnahme zur Abwehr einer Kindeswohlgefährdung gemäß § 1666 BGB und zwar durch
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eine Einschränkung des grundrechtlich geschützten Rechtes der oder des Sorgeberechtigten (Art 6 Abs. 2 GG), über die gesundheitlichen Angelegenheiten seines Kindes zu entscheiden und sein Kind insoweit rechtlich zu vertreten, indem
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dem oder den Sorgeberechtigten die Befügnis zur Entscheidung entzogen wird und
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auf einen Dritten, einen sog. Pfleger (Jugendamt oder sonstige Dritte übertragen wird (§§ 1666 I, 1909 BGB) oder
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vom Gericht selbst wahrgenommen wird (§ 1666 II BGB).
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Schertzinger, A. (1995). Aus der Praxis des Vormundschaftsgerichts. In: Dierks, C., Graf-Baumann, T., Lenard, HG. (eds) Therapieverweigerung bei Kindern und Jugendlichen. MedR Schriftenreihe Medizinrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79895-5_9
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