Zusammenfassung
Lautsprachliche Kommunikation basiert auf dem Gebrauch von Lauten und Lautsequenzen. Mit ihrer Hilfe enkodiert der Sprecher seine Mitteilungsabsicht, die der Hörer durch Dekodierung erfaßt. Beim Hörer — dem hier unser Interesse gilt — sind 2 Ebenen der Dekodierung zu unterscheiden, eine semantische und eine perzeptive. Der Hörer ist einerseits darauf gerichtet zu verstehen, was der Sprecher ihm mitteilen möchte, und ist zugleich auch mit der Wahrnehmung des Sprachschalls befaßt. Beide Vorgänge greifen ineinander. Sie stellen ganzheitliche Prozesse dar, die dann in analytische übergehen, wenn Dekodierungsprobleme auftreten (z. B. auf der semantischen Ebene, wenn ein Sprecher eine ungewöhnliche Wortwahl trifft, oder auf der perzeptiven Ebene, wenn starker Störschall auftritt). In alltäglichen Kommunikationssituationen überwiegen die ganzheitlichen Prozesse der Sprachwahrnehmung. Für den Spracherwerb ist es als eine grundlegende Bedingung anzusehen, daß der Sprachschall auf der phonematischen Ebene, d. h. auf der Ebene der Einzellaute, analysiert werden kann. Nur dann ist es möglich, einen gegliederten Sprachkode (einschließlich korrekter phonetisch-phonologischer Muster) aufzubauen.
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Ding, H. (1995). Grundlagen auraler Förderung. In: Aurale Rehabilitation Hörgeschädigter. Rehabilitation und Prävention, vol 35. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79779-8_3
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