Zusammenfassung
Am Beispiel der Dynamik von Familien mit einem schizophrenen Adoleszenten wird die Notwendigkeit der Diagnostik auf mehreren Ebenen theoretisch abgeleitet. Die Phänomenologie der Grenzenstörungen dient als Muster für die Darstellung der Zusammenhänge zwischen intrapsychisch-individuellen, interpersonal-dyadischen und gesamtsystemischen Dysfunktionalitäten. Ausgangspunkt für diese Betrachtungsweise ist die sog. Vulnerabilitätshypothese der Schizophrenie und die damit einhergehende Annahme von mehreren Bedingungsfaktoren in der Pathogenese der schizophrenen Erkrankungen. Danach wird die Schizophrenie nicht vererbt, sondern eine besondere Vulnerabilität genetisch vermittelt. Die beim Schizophrenen anzutreffenden individuellen Charakteristika stehen in einem interaktiven Austausch mit den gegebenen Umweltbedingungen. Neben dem Ausmaß der sozialen Stressoren und der Qualität des sozialen Netzwerks hat sich inzwischen die Bedeutsamkeit der familiären Beziehungen als wesentlich für Entstehung, Verlauf und Rückfallquote erwiesen.
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Cierpka, M. (1990). Diskussion. In: Zur Diagnostik von Familien mit einem schizophrenen Jugendlichen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-75181-3_9
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