Zusammenfassung
Wenn Jäger und Sammler der Vorzeit Binsenweisheiten austauschten, dann mag einer gesagt haben, der Pfeil bohre sich umso tiefer in die Beute, je mehr er die Bogensehne spanne. Dies sind erste Versuche, in Umwelterfahrungen Gesetzmässigkeiten zu finden, und sie werden als Proportionalitätsaussagen verbalisiert. Derjenige, der dann versuchte, etwa durch Messung die Eindringtiefe des Pfeils in Beziehung zur Auslenkung der Bogensehne zu setzen, kann mit gutem Grund als Physiker bezeichnet werden. Danach musste aber noch ein gutes Stück Mathematik entwickelt werden, ehe einer etwa sagen konnte: Die Eindringtiefe ist dreimal so gross wie die Auslenkung der Sehne. Dieser Schritt zur quantitativen und qualitativen Erfassung einer Gesetzmässigkeit ist der entscheidende hin zum exakten naturwissenschaftlichen Denken, das heute weite Bereiche unserer Zivilisation bestimmt. Das Gesetz, das er gefunden hat, bringt eine LINEARE PROPORTIONALITÄT zum Ausdruck. Es ist erstaunlich, dass nahezu alle physikalischen Vorgänge in guter Näherung linearen Gesetzen folgen.
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Beiglböck, W.D. (1983). Motivation. In: Lineare Algebra. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69147-8_1
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