Synergetik und Networking in Leistungsprojekten

Zusammenfassung

In Bereichen mit hoher Wandlungsdynamik — wie z.B. in der Software- und Computertechnik — gerät eine deterministisch angelegte Prozeßplanung und -Steuerung sehr bald ins Abseits. Die Fachdiskussion zeigt dies sehr deutlich an der in den letzten Jahren sprunghaft angestiegenen Änderungsproblematik. In der heutigen Praxis von Software- und Hardware-Projekten gehört das Ausprobieren, Anpassen und Nachbessern zur Normalität. Mit einem Wort: die Dynamik des Wandels macht traditionelle Planungs- und Steuerungsversuche immer wieder zur Farce.

Ist also der eingeschlagene Weg des professionellen Projektmanagements eine Sackgasse? Diese Frage ist naheliegend, denn unter den neuen Management- Tugenden befindet sich das selbständige und eigenverantwortliche Handeln auf höchstem Rang. Eben dies war aber der Angriffspunkt im althergebrachten technischen Projektgeschehen. Gerade der hohe Freiheitsgrad der an einem Projekt beteiligten Firmen wurde durch ein Mehr an Kontrolle und Berechenbarkeit bekämpft.

Wie so oft im geschichtlichen Fortgang gibt es aber weder ein Zurück noch ein Weitermachen wie bisher. Geschichtliche Entwicklungen zeigen immer wieder dialektische Figuren, in denen neue Wege als „scheinbare Wiederkehr des Alten“ in Erscheinung treten. Die in den folgenden Abschnitten erläuterten Prozeßkonzepte entsprechen diesem Fortschrittsmuster.