Einleitung

Zusammenfassung

In seinem Buch „Die amerikanische Herausforderung“ [1] stellte Servan Schreiber die These von der „technology gap“ auf, der „Kluft“ zwischen Amerika und Europa im Bereich der Technik. Mittlerweile jedoch konnte nachgewiesen werden (Untersuchungen der OECD, des IFO-Instituts), daß europäische Forscher und Ingenieure keinesfalls weniger fachqualifiziert sind als ihre amerikanischen Kollegen, sondern daß die Europäer ganz allgemein nur weniger gut „managen“ können, daß sie also ungeschickter handhaben, führen, leiten und darüber hinaus planen. Die Frage nach dem Verbleib der sprichwörtlichen Gründlichkeit deutscher Unternehmen wird durch die Vielzahl der Fehlschläge und Konkurse jüngster Zeit in fast allen Wirtschaftsbereichen beantwortet. Wie vermutet und auch festgestellt, steht es in den meisten Fällen tatsächlich nicht gut um alles, was Management betrifft: Entweder wurde gar nicht oder aber nur ungenau und allzu großzügig geplant, geführt und überwacht. Da es sich aber gerade bei der derzeit schwierigen Wirtschaftssituation kein Unternehmen mehr leisten kann, über Dauer und Kosten eines Vorhabens, z. B. Einführung eines neuen Produktes, eines neuen Verfahrens usw., lediglich vage Schätzungen abzugeben, bedarf es einer gezielten Gegenmaßnahme, einer anderen Arbeitsmethode und -weise. Obwohl natürlich auch Managementverfahren nicht ohne Schätzwerte auskommen, können Projektablauf und -kosten vor Prozeßbeginn wesentlich detaillierter als mit konventionellen Methoden bestimmt werden, so daß der Gesamtwerdegang für alle Mitarbeiter überschaubar, verdtändlicher und bindender wird.