Zusammenfassung
Die Weine, welche wir für diese Untersuchungen benutzten, wurden uns durch Vermittelung der Herren Prof. Dr. Kulisch in Colmar i. Elsaß, Prof. Dr. Meißner in Weinsberg, Prof. Dr. Weller in Darmstadt und Geh. Reg. Rat Prof. Dr. Wortmann in Geisenheim zur Verfügung gestellt, wofür wir auch an dieser Stelle unseren verbindlichsten Dank aussprechen. Einige Weine, welche in der nachstehenden Tabelle 1 mit einem Sternchen gekennzeichnet sind, bezogen wir aus einer Berliner Weingroßhandlung. Diese Versuche wurden in den Jahren 1904 und 1905 vorgenommen. Sie wurden in der Weise ausgeführt, daß wir zunächst die freie Säure des Weines nach dem in der Bekanntmachung des Reichskanzlers, betreffend Vorschriften für die chemische Untersuchung des Weines vom 25. Juni 1896, angegebenen Verfahren durch Titration ermittelten und dann die Zuckerinversionskonstante bei ungefähr + 76° bestimmten. Um einen direkten Vergleich dieser Inversionskonstanten zu ermöglichen, wurden sie nach dem auf Seite 51 unserer ersten Abhandlung ermittelten Verfahren auf genau + 76,0° reduziert1) und hieraus die Zahl der Millimol Wasserstoffionen, welche in 1 Liter Wein enthalten sind, berechnet. Der Berechnung wurde die Tatsache zugrunde gelegt, daß beim Geisenheimer Wein (1902), welcher in der nachstehenden Tabelle 1 unter Nummer 78 aufgeführt ist und dessen Inversionskonstante bei den in unserer ersten Abhandlung eingehend besprochenen Untersuchungen bei + 76,0° zu 0,00477 bestimmt wurde, die Zahl der in 1 Liter enthaltenen Wasser stoffionen im Durchschnitt 1,27 Millimol betrug.
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Der Zunahme der Temperatur um 1/10 Grad entspricht eine Zunahme der Inversionskonstanten um 0,9%.
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Paul, T., Günther, A. (1908). Bestimmung des Säuregrades von Weinen aus verschiedenen deutschen Weinbaugebieten. In: Untersuchungen über den Säuregrad des Weines auf Grund der neueren Theorien der Lösungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47660-0_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-47660-0_2
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