Zusammenfassung
Im Kapitel 3 wurde gezeigt, daß in einer dezentralen Volkswirtschaft zwei Verzerrungen auftreten, die beide zu einer suboptimalen Wachstumsrate fuhren. Erstens wird durch die Monopolpreisbildung bei den Kapitalgütern ein Keil zwischen die kumulierten Grenzerträge der Kapitalgüter und die Grenzkosten der Kapitalgüterproduktion getrieben. Zweitens erhalten die F&E-Unternehmen für die Vergrößerung des Wissensstandes keine Kompensation.
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Literatur
Eine hohe Grenzproduktivität bedeutet, daß ein Punkt auf der Grenzproduktkurve zustande kommt, bei dem die Steigung relativ groß ist.
Es wurde gezeigt, daß eine Erlössubvention für die Kapitalgüterproduzenten Humankapital in den F&E-Sektor lenkt und damit die Wachstumsrate erhöht. Dieses Ergebnis steht im Gegensatz zu den Ausführungen von Grossman und Helpman (1991), S. 65f. Dort löst eine solche Subvention weder einen Allokations- noch einen Wachstumseffekt aus. Erklären lassen sich die
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(…Fortsetzung) unterschiedlichen Modellimplikationen durch die etwas andere Modellstruktur bei Grossman und Helpman (1991). Sie unterstellen nämlich, daß neben dem F&E-Sektor nur differenzierte Konsumgüter hergestellt werden. Aufgrund dieser Tatsache kann eine Expansion des Produktionssektors nur zu Lasten des F&E-Sektors gehen. Tatsächlich steigt aber die Profitabilität in beiden Sektoren gleichmäßig an. In der vorliegenden Arbeit hingegen können der F&E-Sektor und der Kapitalgütersektor gleichzeitig zu Lasten des Konsumgütersektors expandieren.
Die beschriebenen Wirkungen können auch anhand der Gleichungen (5.3.4) und (5.3.5) abgelesen werden. Ein Anstieg des Subventionssatzes (z) in der Gleichung (5.3.5) führt zum Sinken der rechten Gleichungsseite und zum Anstieg des Zinses (der linken Seite). Zum Erreichen eines erneuten Gleichgewichts muß HY* steigen, HA” sinken. In der Gleichung (5.3.4) steigen nach einem Anstieg des Subventionssatzes beide Gleichungsseiten an, wobei sich zeigen läßt, daß die rechte Seite stärker ansteigen muß als die linke. HY muß folglich sinken, HA steigen. HA muß auch deshalb steigen, da die Weltwachstumsrate steigt. Dies kann jedoch nur geschehen, wenn im Inland mehr Humankapital in der F&E eingesetzt wird, da, wie oben gezeigt, das in der F&E beschäftigte Humankapital im Ausland abgenommen hat.
Die Ableitung von q erfolgt im Anhang 5A.
Zu beachten ist, daß der induzierte Zinsanstieg zu einem Rückgang der Kapitalgüternachfrage in beiden Ländern führt, d. h. m und m* sinken. Jedoch werden dadurch die beschriebenen relativen Effekte nicht tangiert.
Vgl. hierzu auch die Gleichung (4.4.20).
Die Ableitung von q erfolgt im Anhang 5A.
Dies gilt jedoch nur für einen bestimmten Bereich der relativen F&E-Produktivität. Liegen die Produktivitätsparamter nämlich sehr weit auseinander, so kommt es zu einem Gleichgewicht mit vollständiger Spezialisierung des produktiveren Landes auf die F&E. Vgl. hierzu die Ausführungen im Kapitel 4.6.2.
Dies gilt nur dann, wenn in beiden Ländern die Subventionssätze im Kapitalgütersektor gleich groß sind.
Man könnte in diesem Fall auch im anderen Land eine entsprechende F&E-Subvention einführen, die jedoch nicht zur Auszahlung kommen würde, da dort F&E-Aktivitäten nicht lohnend sind.
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© 1997 Physica-Verlag Heidelberg
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Trauth, T. (1997). Subventionspolitik als Wachstumspolitik. In: Innovation und Außenhandel. Wirtschaftswissenschaftliche, vol 145. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47004-2_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-47004-2_5
Publisher Name: Physica-Verlag HD
Print ISBN: 978-3-7908-1019-6
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