Zusammenfassung
Die in den vorangegangenen Abschnitten dargestellten Befunde ergeben ein Bild davon, wo und wann im Gehirn mit visueller Aufmerksamkeit verbundene Effekte nachweisbar sind. So zeigen Neurone im visuellen Kortex Modulationen, die ihre Rolle bei der attentionalen Selektion von Eingangsreizen belegen. Allerdings ist der visuelle Kortex mehr als das Ziel attentionaler Kontrolle zu betrachten als deren Quelle (s. z. B. LaBerge 1995; Serences und Yantis 2006). Basierend auf der Forschung über die vergangenen 20 bis 30 Jahre hat sich freilich auch ein relativ kohärentes Verständnis davon herauskristallisiert, welche Gehirnregionen und Netzwerke für die Steuerung visueller Aufmerksamkeit verantwortlich sind. Am konsistentesten ist das Bild für die Steuerung ortsbasierter Aufmerksamkeit, die (neben merkmals- bzw. dimensionsbasierten Mechanismen) auch eine zentrale Rolle in der visuellen Suche spielt. Das der ortsbasierten Selektion zugrundeliegende „Orientierungsnetzwerk“, das verschiedene subkortikale und kortikale Strukturen umfasst, soll im Folgenden eingehender dargestellt werden (einen exzellenten und aktuellen Überblick, an dem sich die vorliegende Darstellung orientiert, geben Wright und Ward 2008).
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Müller, H.J., Krummenacher, J., Schubert, T. (2015). Aufmerksamkeitsnetzwerke im Gehirn. In: Aufmerksamkeit und Handlungssteuerung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41825-9_11
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