Zusammenfassung
Die Vulvovaginalkandidose, eine Infektion der Vagina und des Vestibulums mit Pilzen der Gattung Candida, ist am äußeren Genitale, in der Scheide, der Interkruralregion sowie der Perianalregion anzutreffen. Fast jede prämenopausale Frau macht wenigstens einmal in ihrem Leben eine Vulvovaginalkandidose durch. Etwa 5–8% dieser Frauen erleiden mit < 4 Episoden pro Jahr chronisch rezidivierende Vulvovaginalkandidosen. Wegen der östrogenabhängigen Bedingungen in der Vagina und des Vorhandenseins von Östrogenrezeptoren bei Candida albicans bekommen Kinder und postmenopausale Frauen eher nur Vulvakandidosen, wenn Morbiditätskriterien dazu disponieren. Es besteht zwar ein Zusammenhang zwischen Vulvovaginalkandidose und Geschlechtsverkehr, die hohe Rezidivrate und die zahlreichen anderen Risikofaktoren, die bei einer Manifestation der Infektion eine entscheidende Rolle spielen, sind aber nicht allein durch sexuellen Kontakt erklärbar.
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Mylonas, I. (2016). Vulvovaginalkandidose. In: Sexuell übertragbare Erkrankungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-37928-4_29
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