Zusammenfassung
Ausgangspunkt der Konjunkturanalyse ist die Erkenntnis, dass sich wirtschaftliche Entwicklungen unter regelmäßigen Schwankungen vollziehen, den Konjunkturzyklen. Das Kapitel befasst sich mit Möglichkeiten, Konjunkturzyklen zu charakterisieren (Dauer und Phasen des Zyklus, Intensität der Schwankungen) und empirisch zu identifizieren und so Referenzzyklen abzuleiten. Es geht dabei sowohl auf univariate als auch auf multivariate Klassifikationsverfahren ein. Ferner demonstriert es die Anwendung des Referenzzyklen-Verfahrens in der Praxis.
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Notes
- 1.
Vor 1991 beziehen sich die Angaben auf Westdeutschland und basieren auf Angaben zum realen Bruttoinlandsprodukt in konstanten Preisen. Ab 1991 werden verkettete Volumenindizes für Gesamtdeutschland dargestellt. Es handelt sich um saisonbereinigte Daten, die auf 1991 = 100 umbasiert wurden.
- 2.
Formal ist diese Rechnung insofern ungenau, als der Zinseszinseffekt vernachlässigt wird. Wenn eine Wirtschaft vier Quartale in Folge mit einer Vorquartalsrate von jeweils 0,5 % wächst, ist sie Im Jahresvergleich nicht um 2 % sondern um 2,01 % gewachsen. Bei kleinen Zuwächsen ist der Fehler – wie man sieht – allerdings vernachlässigbar.
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Für Monatswerte gilt die folgende Argumentation sinngemäß, nur dass n zwischen 1 und 12 liegt.
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Auf eine formale Darstellung des Verfahrens soll hier verzichtet werden. Ein einführende Darstellung findet man bei Backhaus et al. 2011.
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So konnten Döhrn et al. (2012) mit Hilfe der Diskriminanzanalyse die Abgrenzungen von Auf- und Abschwungphasen durch das CEPR nur unter Verwendung einer auffällig großen Zahl monetärer Indikatoren reproduzieren, während realwirtschaftliche Größen kaum eine Rolle spielten. Es erscheint aber wenig plausibel, die Trennung von Auf- und Abschwungsphasen vor allem an divergierenden Entwicklungen bei mehreren monetären Aggregaten festzumachen.
- 6.
Am Beginn einer Diskriminanzanalyse wird getestet, ob die Gruppenmittelwerte der klassifizierenden Variablen gleich sind. Dies kann bei den dargestellten Variablen mit Ausnahme des langfristigen Realzinses auf einem Signifikanzniveau von 99,9 % abgelehnt werden, beim Realzins lediglich auf dem 90 % Niveau.
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Döhrn, R. (2014). Der Konjunkturzyklus: Messung und Datierung. In: Konjunkturdiagnose und -prognose. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-36497-6_4
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