Zusammenfassung
Reflektiert man über die beiden Begriffe Lauft herapie und Suchtverhalten, so erscheint dies aus Sicht eines Sportpsychologen auf den ersten Blick irritierend. Ausdauerndes Laufen wird in der sportpsychologischen Forschung sehr ambivalent betrachtet. Einerseits ist der Begriff der »Laufsucht « (► Kap. 12 ) sicherlich jedem Leser ein Begriff. Hier scheint es in der Tat spezifische Zusammenhänge zu geben. Andererseits wissen wir schon seit ca. drei Jahrzehnten über die therapeutischen Potenziale des ausdauernden Laufens, insbesondere bei Behandlung von Depressionen (► Kap. 6). Diese Ambivalenz wird z. B. an dem in der Öffentlichkeit bekannten Triathleten Andreas Niedrig deutlich. Andreas Niedrig kam relativ spät zur Sportart Triathlon. Nach einigen erfolgreichen Jahren als Kurzstrecken-Athlet stieg er ebenso erfolgreich auf die Langstrecke um.
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Stoll, O., Ziemainz, H. (2012). Lauftherapie in der praktischen Behandlung von Suchterkrankungen. In: Laufen psychotherapeutisch nutzen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-05052-7_8
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