Zusammenfassung
Die ersten Patienten-Informations-Zentren (PIZ) entstanden in Deutschland 1999 in Lippstadt und in Lüdenscheid. Während das PIZ in Lüdenscheid am Klinikum eingerichtet wurde, ist das PIZ in Lippstadt ohne institutionelle Anbindung. Entsprechend fokussiert das PIZ Lippstadt eher auf die häusliche und ambulante Versorgung und stehen beim PIZ Lüdenscheid Aspekte der stationären Versorgung im Vordergrund. Konzeptionell beziehen sich beide Zentren auf das „Beth Israel Deaconess Learning Center“ in Boston. Von diesem übernommene Kernelemente sind beispielsweise das Selbstverständnis als „Lernzentrum“, die pflegeorientierte Ausrichtung sowie strukturell die Idee einer „Health Information Library“ (Patientenbibliothek) und eines „Learning Labs“ (Schulungsräume). Unterschiede bestehen im theoretischen Ansatz. Obwohl für die Arbeit in beiden Patienten-Informations-Zentren der aus dem US-amerikanischen stammende Begriff Patientenedukation (Patient Education) verwendet wird, ist die inhaltliche Ausrichtung nicht an einem krankheitsorientierten Verständnis (wie in den USA) sondern am Salutogenese-Konzept von Antonovsky orientiert. Empowerment-Strategien und Ansätze zur Förderung des Selbstmanagements sind dementsprechend wichtige Grundlagen der Arbeitsgestaltung.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Ose, D. (2011). Patienten-Informations-Zentren in Deutschland. In: Patientenorientierung im Krankenhaus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93374-0_8
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Print ISBN: 978-3-531-18253-7
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