Kinder und Jugendliche

Zusammenfassung

Die Kindheit ist eine relativ gesunde Lebensphase, ein Teil der Kinder und Jugendlichen erleidet jedoch gesundheitliche Störungen, die mit dem Begriff „neue Morbidität“ beschrieben werden. Damit ist gemeint, dass sich die Gesundheitsprobleme gewandelt haben – von den Infektionskrankheiten zu chronischen Krankheiten und auch tendenziell von körperlichen Krankheiten hin zu psychischen Auffälligkeiten und Entwicklungsstörungen. Unter den psychischen Beeinträchtigungen dominieren vor allem Störungen des Sozialverhaltens, emotionale Störungen wie Angst- und depressive Störungen und ADHS. Sozialmedizinisch relevante körperliche Krankheiten sind bei Kindern u. a. Asthma, Neurodermitis und Adipositas (BMFSFJ (Bundesministerium für Familie 2009)). Chronische Krankheiten im Kindes- und Jugendalter bedrohen nicht nur Lebensqualität und Teilhabe in der aktuellen Lebensphase, sondern „altern auch mit“ und können später die Erwerbsfähigkeit einschränken. Die Kinder- und Jugendrehabilitation stellt darum einen wichtigen Bereich im medizinischen Versorgungssystem dar. Sie sieht ihre Aufgabe darin, die Teilhabe von chronisch kranken Kindern und Jugendlichen am gesellschaftlichen Leben und ihre Autonomie zu fördern. Für ein Kind kann Teilhabe am gesellschaftlichen Leben z. B. bedeuten, eine Regel-Kindertagesstätte bzw. Regelschule zu besuchen, Freundschaften zu schließen und an Freizeitaktivitäten teilzunehmen, wie es Kinder ohne Behinderung auch können. Die vier häufigsten Indikationen in der medizinischen Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen sind Asthma, Adipositas, Neurodermitis und ADHS.