Zusammenfassung
Werte und ethische Grundhaltungen sind grundlegende Themen in der Ausbildung in der Sozialen Arbeit. Wissen über Wertehaltungen bei Zielgruppen und Institutionen der Sozialen Arbeit gehören ebenso zu einem professionellen Selbstverständnis wie die Kenntnis und Reflexion der Wertehaltungen der Fachkräfte (vgl. von Spiegel 2008). In der Fachdebatte anerkannte Professionsverständnisse machen gerade den Wertebezug zur zentralen Grundlage der Sozialen Arbeit. So gibt es infolge des von Silvia StaubBernasconi (u. a. 2003) begründeten Ansatzes der Sozialen Arbeit als Menschenrechtprofession ein von ethischen Werten geprägtes Professionsverständnis, das sich auch in den berufsethischen Prinzipien von Fach- und Berufsverbänden wieder findet. So gründen die 1997 vom Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit und Heilberufe e. V. verabschiedeten ethischen Prinzipien auf universellen Werten wie sie im Katalog der Menschenrechte, den Persönlichkeitsrechten und dem Sozialstaatsgebot zum Ausdruck kommen (vgl. DBSH 2010). Auch die im Jahr 2000 in Montreal verabschiedete „Definition of Social Work“ des Internationalen Berufsverbandes der Sozialen Arbeit (International Federation of Social Workers, IFSW) gibt der Sozialen Arbeit eine berufsständische Grundlegung als Menschenrechtsprofession (vgl. Spatscheck 2008)
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von Berg, H.L. (2010). Theoretische und methodische Grundlagen und Überlegungen zur Wertebildung in der Gemeinwesenarbeit. In: Schubarth, W., Speck, K., von Berg, H.L. (eds) Wertebildung in Jugendarbeit, Schule und Kommune. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92551-6_17
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