Zusammenfassung
Als die Stadt Hürth im Jahre 1983 den Beschluss fasste, ihr 140-Betten-Krankenhaus nach 70-jährigem Bestehen als kommunale Einrichtung an einen privaten Träger abzugeben, war die Belegung des Hauses auf unter 75 Prozent gesunken, das Defizit hatte sich bei rund 700 000 DM jährlich eingependelt, und für die Verantwortlichen war absehbar, dass die Summe der jährlichen Defizite in den kommenden fünf Jahren mindestens 3,5 Mio. DM ausmachen würde. Zuzüglich der zur Aufrechterhaltung des Betriebes dringend notwendigen Investitionen, die die Stadt auf 5 Mio. DM schätzte, machte dies 8,5 Mio. DM aus, also eine Mehrbelastung des städtischen Etats um über 2 Mio. DM jährlich. Vor diesem Hintergrund fiel es der Gemeinde leicht, das Haus gegen eine 20-jährige Betriebsverpflichtung an einen privaten Träger abzugeben und sich an den zu erwartenden Verlusten und den notwendigen Investitionen mit insgesamt 6 Mio. DM zu beteiligen.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Imdahl, H. (2010). Krankenhausprivatisierung: Auch unter DRG-Bedingungen ein Erfolgsmodell?. In: Heubel, F., Kettner, M., Manzeschke, A. (eds) Die Privatisierung von Krankenhäusern. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92479-3_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17256-9
Online ISBN: 978-3-531-92479-3
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