Zusammenfassung
Der Titel dieses Beitrags könnte den Eindruck hervorrufen, dass hier ein bestimmter methodischer Planungszugang in den Mittelpunkt gestellt wird: das bereichsbezogene Planungsvorgehen, bei dem die in der Jugendhilfe gewachsenen Arbeitsfelder die Planungskomplexität beherrschbar machen sollen und Jugendhilfeplanung die Kontur eines nach dem Baustein-Prinzip kombinierbaren Gefüges aus bereichsbezogenen Einzelplanungen erhält. Die Vermutung, dass ein Beitrag, der Planungsanforderungen zu den einzelnen Leistungsbereichen der Jugendhilfe zum Gegenstand hat, implizit der Logik einer bereichsbezogenen Planungsmethodik folgt, ist in dieser Tragweite unzutreffend. Denn ein vorwiegend oder gar ausschließlich bereichsbezogener Planungsansatz ist in seinen Begrenzungen vielfach einer Kritik unterzogen worden: Seine mangelnde Flexibilität und seine Ausrichtung an der tradierten Säulenstruktur der Arbeitsfelder innerhalb der Jugendhilfe nehme bereichsübergreifende Veränderungen in der Jugendhilfepraxis nicht ausreichend auf. Ferner verharre eine solche Planungsmethodik in einem Strukturkonservatismus und vernachlässige Entwicklungsimpulse, die zu vermitteln eine der zentralen Aufgaben der Jugendhilfeplanung sei.
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Merchel, J. (2010). Planung in den zentralen Leistungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe. In: Maykus, S., Schone, R. (eds) Handbuch Jugendhilfeplanung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92476-2_7
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