Zusammenfassung
Die Städte, Kreise und Gemeinden sind vor dem Hintergrund demographischer Veränderungen mit unterschiedlichen Herausforderungen und Anforderungen im Bereich der Sozial- und Familienpolitik (im weitesten Sinne) konfrontiert. Deutlich werden signifikante Unterschiede im Hinblick auf die Alterstruktur und Wanderungsbewegungen von Familien, die für die zukunftsfähige Gestaltung der Kommune eine bedeutende, steuerungsrelevante Größe darstellen (vgl. Birg 2004; Schmidt/Große Starmann 2006). Einige Kommunen verzeichnen massive Bevölkerungsverluste, während andere (noch) steigende Zuzugs- und Geburtenraten zu verzeichnen haben. Die Gewinner dieser Entwicklung sind einige wenige Kreise und Städte, insbesondere die günstig gelegenen Städte an den Randgebieten von Ballungszentren. Hier ziehen vor allem bürgerliche junge Familien mit kleinen Kindern zu, die verstärkt die urbanen Zentren verlassen (z. B. Berlin-Institut 2006). Aber auch diese Zuzugskommunen haben Herausforderungen zu bewältigen: Häufig müssen die vorhandenen Plätze in Tageseinrichtungen für Kinder, das Schulangebot, kulturelle Einrichtungen oder die medizinische Versorgung ausgebaut werden, obwohl abzusehen ist, dass diese junge Generation insgesamt zukünftig (wieder) kleiner wird (vgl. Strohmeier et al. 2009).
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Wunderlich, H., Hensen, G. (2010). Familienberichterstattung als Instrument kommunaler Familienpolitik. In: Maykus, S., Schone, R. (eds) Handbuch Jugendhilfeplanung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92476-2_12
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