Zusammenfassung
Das Konzept der ‚Soziale-Probleme-Arbeit’ (vgl. Miller 1992; Miller/Holstein 1993) richtet das Untersuchungsinteresse einer Soziologie sozialer Probleme auf die Konstruktion konkreter Problemfälle im Alltag. Es geht hier nicht um die Untersuchung übergeordneter Problemdefinitionen, die durch gesellschaftliche Definitionsprozesse entstehen. Vielmehr interessiert die Frage, wie diese abstrakten Ansprüche, die in Form allgemeiner Policies an Akteure der Problemarbeit herangetragen werden, von diesen „in praktisches Handeln übersetzt werden“ (Schmidt 2008: 30).
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Unterkofler, U. (2010). Wandel der Vorstellung von Hilfe in der Sozialen Arbeit. In: Groenemeyer, A. (eds) Doing Social Problems. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92310-9_5
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