Zusammenfassung
Wenn Menschen Strategien entwickeln und sie umzusetzen versuchen, stoßen sie auf zahlreiche Hürden und Schwierigkeiten. Dies hat einmal mit ihnen selbst und ihren begrenzten Fähigkeiten zu tun, und dann aber auch mit den Umständen, denen sie ausgesetzt sind, wenn sie strategisch denken und handeln. Vor alien Dingen sind es dabei zwei Aspekte, die ins Gewicht fallen. Erstens geht es bei Stra-tegie immer um die Bewältigung von Zukunft. Denn mit ihr wird ja nichts weniger als der Anspruch erhoben, Kontrolle über etwas, was erst noch eintreten wird, nämlich Zukunft, ausüben zu können. Strategie ist dabei der Glaube inhärent, durch zielgerichtetes, überlegtes Handeln erwünschte Wirkungen herbeiführen zu können, so dass ein in der Zukunft liegender Zielzustand eintritt, der sonst nicht eintreten würde. Die Crux ist zweitens dabei, dass es strategisch nicht um das Handeln selbst, sondern um die dadurch ausgelösten Wirkungen geht, die für die Zielerreichung zentral sind. Ob aber die erwünschten Wirkungen vorausbedacht und durch Handeln vorbestimmt und herbeigeführt werden können, zählt mit zu den größten Herausforderungen strategischer Theorie und Praxis.
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Wiesendahl, E. (2010). Rationalitätsgrenzen politischer Strategie. In: Raschke, J., Tils, R. (eds) Strategie in der Politikwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92209-6_2
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