Zusammenfassung
Mit den bisherigen Rekonstruktionen wurde auch diskutiert, weshalb Jugendlichen sich selbst spielen und die Performances sich nicht dualistisch als authentische oder nicht-authentische Selbstaufführungen unterscheiden lassen. Jedoch können die einzelnen Rekonstruktionen für sich allein zu einem fallbezogenen und personenzentrierten Blick verleiten, der einen feldanalytischen Blick, der das Spannungsverhältnis zwischen Akteur/innen und Situationen reflektiert, vernachlässigt und letztlich die jugendlichen Aufführungen entkontextualisiert. Daher wird im Folgenden das gegenseitige Anstoßen von und zu Performances ins Zentrum der Reflexion gerückt und unter dem Begriff Resonanz diskutiert. Bereits Fischer-Lichte (2004a) verweist auf die Rückkopplungsschleifen zwischen Publikum und Performenden als konstitutivem Element der Performance, auch wenn es sich bei jenen „um kaum wahrnehmbare Mikroprozesse handeln“ (ebd.: 67) kann. Auch anhand des hiesigen Materials konnten diese Resonanzen rekonstruiert werden: Die Performances forderten andere Beteiligte gleichfalls zu Performances heraus. Die Zuschauer/innen teilten den Performerinnen und Performern nicht nur mimisch, gestisch und (para-)sprachlich mit, was sie von der Aufführung hielten, sondern integrierten sich auch aktiv als Ko-Performende.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Schulz, M. (2010). Resonanzen: Das Wechselspiel zwischen den Performances. In: Performances: Jugendliche Bildungsbewegungen im pädagogischen Kontext. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92128-0_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92128-0_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17051-0
Online ISBN: 978-3-531-92128-0
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