Zusammenfassung
Der theoretische Grundriss warf die Frage auf, in welchem genealogischen und systematischen Verhältnis Religion, Gewalt und Gemeinschaftsbildung stehen. Die Analyse setzte mit einer definitorischen Minimalbestimmung der religiösen Grundelemente ein, die aus den religionssoziologischen Untersuchungen Webers, Simmels und Durkheims abgeleitet wurden. Religion bezieht sich auf ein System aus (1) religiösen Vorstellungenund dem (2) Kultusein und derselben (3) Dauergemeinschaft. Dabei grenzt das religiöse Denken das Reich des Heiligen, in dem sich Lebensfeier und Todesgrauen abwechseln, von der Welt des Profanen, in der die Menschen ihren vergleichsweise folgenlosen Alltagstätigkeiten nachgehen, als verbotsbewehrtes Areal ab. Vom Heiligen, so lehren es die diesbezüglich entscheidenden Entwürfe von Durkheim, Girard, Freud, Juergensmeyer, Baudler und Burkert, gehen ambivalente Energien aus, von denen die Gemeinschaft alles zu erhoffen und zugleich alles zu befürchten hat.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Vollmer, T. (2009). Zwischenbetrachtung. Die Ambivalenz des Sakralopfers und die Elementarformen der Gemeinschaft. In: Das Heilige und das Opfer. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92101-3_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92101-3_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17120-3
Online ISBN: 978-3-531-92101-3
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)