Zusammenfassung
Das linguistisch-semiotische Jahrhundert hat auch in der Sozialforschung deutliche Spuren hinterlassen, hat Traditionen und Schulen geprägt. Die Sprache, die Diskurse und die Zeichen haben ihre Unschuld als bloße Mittel und Mittler der Wirklichkeitsbeschreibung verloren. Keine halbwegs reflektierte Methodologie kommt heute umhin, ihre eigene Zeichenabhängigkeit zu bedenken und Vorstellungen anzubieten, wie sie trotz ihrer konstitutiven Zeichenbedingtheit zur forschungsnotwendigen Unterscheidung von Erkenntnis und Gegenstand gelangt; wie sie sich ihres Wirklichkeitskontaktes zu vergewissern vermag. Gerade die Soziologie wird sich nicht gestatten können, die Sprache, die Diskurse und die Zeichen als ihre Gegenstände gelten zu lassen. Ihr stellt sich das Problem, von und aus den Zeichen heraus vorzudringen (zurückzufinden?) zu sozialen Prozessen, sozialen Strukturen und sozialen Ordnungen – wissend, dass sie sozialer Prozesse, sozialer Strukturen und sozialer Ordnungen nur bezeichnend habhaft werden kann; dass sie selbst immer nur Rede von sozialen Prozessen, sozialen Strukturen und sozialen Ordnungen bleiben wird.
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Literatur
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Brosziewski, A., Maeder, C. (2010). Lernen in der Be-Sprechung des Körpers. In: Honer, A., Meuser, M., Pfadenhauer, M. (eds) Fragile Sozialität. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92017-7_28
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