Zusammenfassung
Die gesellschaftliche Funktion von Wissenschaft besteht – folgt man der Systemtheorie nach Luhmann (vgl. 1992, S.362ff.), wie wir es in diesem Buch tun – nicht darin, überprüfbares Wissen zu produzieren, sondern in einer kontrollierten Form der Ungewissheitssteigerung, die es erlaubt, immer wieder neue Fragen zu stellen, damit neue Probleme sichtbar werden und bearbeitet werden können. Demgemäß findet sich in diesem Buch keine Antwort auf die Frage, was Weiterbildungsorganisationen wirklich – gemeint ist: in einem ontologischem Sinne – sind. Vielmehr geht es um eine Beobachtung zweiter Ordnung, indem Wissenschaftler mit ihren Unterscheidungen wiederbeschreiben, wie Weiterbildungsorganisationen mit ihren Unterscheidungen sich selbst beschreiben. Dabei können Formen entstehen, die der Praxis möglicherweise gar nicht gefallen, die sich aber in einem wissenschaftlichen Diskurs bewähren, weil sie prognostische Erklärungen dafür anbieten, wie Weiterbildungsorganisationen funktionieren.
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Literatur
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Zech, R., Dehn, C., Tödt, K., Rädiker, S., Mrugalla, M., Schunter, J. (2010). Vorbemerkung zur Vermeidung von Missverständnissen und als Ausdruck einer Hoffnung. In: Organisationen in der Weiterbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91938-6_1
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