Auszug
Bild und Begriff des Raumes spielen sozialwissenschaftlich insbesondere dann eine Rolle, wenn Situiertheit und Verfasstheit des Subjekts in es gleichsam umgebenden und durchziehenden Orientierungsmustern zum Thema wird. Die Raummetapher — die wir hier auf ein Phänomen beziehen, das zunächst dem irreversiblen Lauf der biographischen Zeit zuzugehören scheint — zielt darauf, die Kontextualität sozialer Phänomene zur Geltung zu bringen, sie zumindest zu markieren. Soziale Räume sind sozial konstruierte Phänomene, sie sind Resultat kooperativer und kompetitiver Prozesse symbolischer Zuschreibungen, entstehen aus Prozessen der Bedeutungszuweisung, die von den Akteuren eines sozialen Raumes vorgenommen werden. Der (Zeit-)Raum Adoleszenz entsteht (immer wieder neu), weil in diesem Raum Handelnde sich selbst als in diesem Raum Handelnde verstehen, entwerfen und thematisieren.
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Mecheril, P., Hoffarth, B. (2009). Adoleszenz und Migration. Zur Bedeutung von Zugehörigkeitsordnungen. In: King, V., Koller, HC. (eds) Adoleszenz — Migration — Bildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91459-6_14
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