Auszug
In der Analyse der schulischen Governance spielen die Begriffe „Mehrebenensystem“ oder „Mehrebenenmodell der Schule“ eine wichtige Rolle. Darauf soll nun genauer eingegangen werden. Es ist zunächst hervorzuheben, dass ein Mehrebenensystem für die Schule noch nicht hinreichend konzipiert ist, obwohl sich durchaus prominente Beispiele finden (so von Fend; darauf gehe ich weiter unten ein).1 Vermutlich liegen die Schwierigkeiten darin, es mit einem dynamischen Beziehungsgeflecht zwischen einer Vielzahl von Akteuren zu tun zu haben (vgl. Brüsemeister/Eubel 2003), das keinesfalls mit der formellen Struktur des Schulsystems zusammenfällt.
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Literatur
Mitunter werden dabei auch „Entscheidungskompetenzen“ differenziert, vgl. Kuper 2005, 65–69.
Es ist hier eine differenzierungstheoretische Sicht des Schulsystems zu Grunde gelegt (vgl. Brüsemeister 2004a, 13–33).
Vgl. zum Kommunikationsmedium Macht: Luhmann 2000b, 18–68.
Aus ähnlich gelagerten Gründen scheint sich die KMK nur zur Umsetzung von Regel-und nicht von Mindeststandards entschlossen zu haben. Regelstandards für Kohorten von Schülerinnen geben „eine mittlere Niveaustufe“ an, „die im Durchschnitt erreicht werden soll“ (Klieme u.a. 2003, 27). Diese wurden von der KMK verabredet, während die Mindeststandards eine Stufe festlegen, „unter die kein Lernender zurückfallen soll“ (ebd.). Mindeststandards scheinen deshalb nicht von der KMK beschlossen, da deren Einhaltung in den Ländern hätte überprüft werden müssen (auch Umarbeitungen von Curricula wären notwendig gewesen), was vermutlich zu teuer gewesen wäre, und was auch Eltern Klagemöglichkeiten gegeben hätte.
Siehe Quack (2005, 347), die für Institutionen eine regulative und eine symbolische Funktion unterscheidet.
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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Brüsemeister, T. (2007). Steuerungsakteure und ihre Handlungslogiken im Mehrebenensystem der Schule. In: Governance, Schule und Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90497-9_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90497-9_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15278-3
Online ISBN: 978-3-531-90497-9
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