Auszug
In einigen westlichen Demokratien existieren spezialisierte Verbände, die Unternehmer in ihrer Eigenschaft als Arbeitgeber vereinen, in anderen Ländern werden diese „Klasseninteressen“ durch umfassende Verbände mitvertreten. Auch in Russland gibt es seit dem Ende der 1990er Jahre eine gewisse, wenngleich schwache Entwicklung in die Richtung eines spezialisierten Segments der Verbandelandschaft. Anders als im „historischen Normalfall“ entstehen Arbeitgeberorganisationen aber nicht in spontaner Reaktion auf eine kollektiv handlungsfahige Arbeiterklasse. Sie sind vielmehr das Resultat hochgradig „zeremoniell“ funktionierender sozialpartnerschaftlicher Arrangements, die ihre Existenz einer dezisionistischen staatlichen Institutionenpolitik am Anfang der 1990er Jahre verdanken. Diese These soll im folgenden Kapitel entwickelt werden. Nach einer Bestandsaufhahme des russischen Tripartismus (Kap. 9.1) wende ich mich der Analyse der industriellen Beziehungen zu (Kap. 9.2) und rekonstruiere dann die Motive der Gründung von Arbeitgeberverbanden (Kap. 9.3).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
(2006). Arbeitgeberverbände: Organisationsanreiz Sozialpartnerschaft?. In: Staat und Wirtschaft in Russland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90228-9_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90228-9_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14916-5
Online ISBN: 978-3-531-90228-9
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)